12.05.2017   

Bodenseer: „Arbeitnehmer wollen Flexibilität bei passenden Rahmenbedingungen – wir auch!“

Laut aktueller AK-Umfragen können sich mehr als drei Viertel mehr Flexibilität und eine Ausweitung der Arbeitszeit in Ausnahmefällen vorstellen. Genau das will die Wirtschaft auch.

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Eine aktuelle AK-Umfrage zeigt, dass die Arbeitnehmer mehr Realismus an den Tag legen als die Arbeitnehmer-Vertreter: Mehr als drei Viertel der Beschäftigten können sich eine Ausweitung der Arbeitszeit in Ausnahmefällen vorstellen, wenn die Rahmenbedingungen passen. „Genau das wird gerade auf Bundesebene verhandelt“, wundert sich Bodenseer über die seltsame Interpretation der Umfrageergebnisse seitens der Tiroler AK.

Bodenseer sieht in dieser aktuellen AK-Umfrage im Gegensatz zur Arbeiterkammer Rückenwind FÜR die Flexibilisierung: 77 Prozent der Arbeitnehmer können sich eine Ausweitung der Arbeitszeit in Ausnahmefällen vorstellen, wenn die Rahmenbedingungen passen. „Genau das haben die aktuell laufenden Sozialpartner-Verhandlungen zum Inhalt. Kein einziger Wirtschaftsvertreter will eine generelle Ausweitung auf 12 Stunden – auch wenn das oft so dargestellt wird. Das soll immer ein Sonderfall zur Abarbeitung von Auftragsspitzen bleiben. Und dass die Rahmenbedingungen dafür passen müssen, versteht sich von selbst – eben dies wird seit Monaten verhandelt“, erklärt der WK-Präsident.

Jürgen Bodenseer ist nicht klar, wie die AK Tirol aus diesem Ergebnis eine Ablehnung der Arbeitszeit-Flexibilisierung ableiten kann. „Lassen wir die Verhandler auf Bundesebene bis Ende Juni doch arbeiten und sparen wir uns laufendes Störfeuer von außen“, fordert Bodenseer mehr Sachlichkeit in dieser wichtigen Frage für Standort und Arbeitsplätze.

Für den Tiroler WK-Präsidenten ist eine Arbeitszeit-Flexibilisierung eine dringende Voraussetzung für die heimischen Betriebe mitsamt ihren Mitarbeitern, um in der modernen Wirtschaftswelt zu überleben. „Es ist eine Tatsache, dass in den Betrieben gearbeitet werden muss, wenn Arbeit da ist. Alles andere heißt, die Augen vor der Realität zu verschließen“, erklärt Jürgen Bodenseer.