18.09.2017 2 Bilder

Hackl und Gerber zu Hebenstreit-Entgleisung: Wir wünschen der vida guten Appetit und unserer Branche einen ernsthaften Sozialpartner

„vida-Chef Hebenstreit soll besser die Wahlkampf-Streitaxt einpacken“, fordern die Tourismus-Sprecher Pepi Hackl und Mario Gerber. Der Gewerkschaft schlagen sie einen eigenen Probebetrieb vor und wünschen im Lokal ohne Fachkräfte einen guten Appetit.

Wieder erklärt ein Gewerkschafter dem Tourismus wie der Hase läuft. „Und wieder offenbart sich, dass man von der Praxis im Tourismus offenbar keine Ahnung hat“, quittiert Pepi Hackl, Wirt vom Goldenen Adler in Innsbruck und Sprecher der Tiroler Gastronomie, die Forderungen von vida-Chef Roman Hebenstreit. Anders kann die quasi Aufforderung Saisonbetriebe abschaffen zu wollen auch nicht verstanden werden. „Woher soll das Verständnis für den Tourismus denn auch kommen. Herr Hebenstreit ist ein Eisenbahner und ÖBB-Konzernbetriebsratschef.“

Ja, der Tourismus hat mit einem Mangel an Fachkräften zu kämpfen - und tut auch was dagegen. „Was aber womöglich daran liegt, dass sich die Gewerkschaft gegen die Modernisierung der Branche stellt und Vereinfachung und Entbürokratisierung verhindert“, hält Mario Gerber, Sprecher der Tiroler Hotellerie, den Untergriffen Hebenstreits entgegen..

Ein Schlag ins Gesicht der Tourismusmitarbeiter und der Unternehmen ist die Aussage, dass etwa Köche keine Fachkräfte sind. Dazu Pepi Hackl: „Da werden sich unsere Köche aber über den Herrn Gewerkschaftsboss freuen, der mit Aussagen wie diesen sein wahres Gesicht zeigt.“

Diese Form der „Sozialpartnerschaft“, wie von Roman Hebenstreit praktiziert, ist für den Tourismus überholt. Hackl und Gerber fordern: „Wir brauchen einen ernsthaften Verhandlungspartner. Die 'Erfolgsmodelle' der Gewerkschaft wie Abfertigungs- und Urlaubskasse oder Mindestlohn von 1.750 Euro, wobei wir uns gerade mit der Gewerkschaft auf den Mindestlohn von 1.500 Euro geeinigt haben, können sie gerne in einem gewerkschaftlichen Probetrieb einführen und nach einem Jahr schauen wir uns dann das Ergebnis gemeinsam an. Für ihr Lokal ohne Fachkräfte wünsche ich jedenfalls schon jetzt: Guten Appetit!“

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