30.11.2017    2 Bilder

Vom Ötzi zum Bitcoin - Blockchain als Chance für die regionale Wirtschaft

UBIT-Obmann Christoph Holz: „Wir sind mitten in der zweiten Internet-Revolution!“
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Christoph Holz (Fachgruppenobmann UBIT Tirol), Univ.-Prof. Matthias Bank (Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft der Universität Innsbruck), Michael Posselt (Fachgruppenobmann Finanzdienstleister Tirol) und Julian Hosp (TenX, v.l.n.r.) sehen in neuen Technologien die Zukunft der Währung.

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Bitcoin, Blockchain, Kryptowährung – Begriffe, die bisher nur einer überschaubaren Community bekannt waren, erreichen nun auch die Masse. Eine neue Währung abseits der traditionellen Währungen? Eine Technologie dahinter, die absolute Sicherheit von Verträgen verspricht? Eine Revolution, die die Gesellschaft verändert? 

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Mehr als 400 Interessierte sind der Einladung der Fachgruppenobmänner Dipl.-Inform. Christoph Holz und Dr. Michael Posselt gefolgt. Christoph Holz erklärte zur Begrüßung der Gäste, „dass wir endlich ein funktionierendes Zahlungssystem im Internet brauchen. Und Bitcoin ist der beste Kandidat dafür.“

Die neue Technologie Blockchain – eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, die mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet sind – verspricht sichere digitale Zahlungen und vieles mehr. Für Fachgruppenobmann Dipl.-Inform. Holz ist Blockchain eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit. „Blockchain ermöglicht es neuen Gesellschaftsschichten, Eigentumsrechte im Internet zu managen und bringt somit Wohlstand für Alle.“

Dr. Julian Hosp ist mitten drin im Geschehen, wenn es um Kryptowährungen geht. Der gebürtige Tiroler hat täglich mit Bitcoin oder Ethereum zu tun und informierte aus erster Hand über Kryptowährungen. Er bestätigte, dass Blockchains und Krytpowährungen von der technischen Seite her voll funktionsfähig sind. „Was es jetzt braucht, sind Firmen, die Menschen einen einfachen Zugang zu diesen neuartigen Technologien anbieten und genau das ist es, was wir mit TenX weltweit machen“, so Dr. Hosp.

Die Schwarz-Weiß-Malerei zu dieser neuen Währung versteht der Unternehmer nicht ganz. „Viele Leute denken, dass es entweder Zentralisierung oder Dezentralisierung geben muss. Doch das ist genau gleich falsch, wie wenn jemand denkt dass es nur Monarchie oder Anarchie auf der Welt geben darf. Wir alle wissen aus Erfahrung, dass die berühmte goldene Mitte das ist, was uns als Menschheit schlussendlich weiterbringt und das bedeutet, dass Zentralisierung GEMEINSAM mit Dezentralisierung arbeiten muss. Jene Firmen oder Institute, die sich davor scheuen, werden in den nächsten Jahren verlieren, und all jene, die das verstehen, nutzen und anbieten, werden als Gewinner hervorgehen.“

Univ.-Prof. Dr. Matthias Bank vom Institut für Banken und Finanzen der Universität Innsbruck erklärte, dass „wir Währungen brauchen, die allgemein akzeptiert sind, sicher funktionieren und zu niedrigsten Kosten genutzt werden können.“ Die Akzeptanz als Zahlungs-/Tauschmittel, die Wertaufbewahrung und ein Vergleichsmaßstab sind laut Prof. Dr. Bank wichtige Funktionen, die erfüllt werden müssen, um als eine gute und akzeptierte Währung zu gelten. Die Kriterien einer guten Währung sind für den Experten eine hohe Erwartungssicherheit für zukünftige Entscheidungen (geringe Inflation/Deflation sowie stabile Wechselkurse zu fremden Währungen), eine allgemeine Akzeptanz als Zahlungsmittel, Fälschungssicherheit, eine allzeitige Verfügbarkeit (Bargeld vs. Buchgeld) sowie niedrige Kosten der Bereitstellung und Nutzung. Derzeit sieht der Institutsvorstand noch problematisch, dass sehr viel Energie für Transaktionen und Mining verbraucht wird. Auch die allzeitige Verfügbarkeit ist nicht gegeben, beispielsweise durch nachhaltige Systemausfälle. Für Fachgruppenobmann Dr. Michael Posselt weisen Bitcoins viele Gemeinsamkeiten mit Aktien auf und sind somit ein durchaus interessantes Anlageprodukt. „Für mich stellt Bitcoin als Anlage- bzw. Spekulationsobjekt nur die Speerspitze einer technologischen Entwicklung dar. Wie bei jeder guten Investitionsentscheidung gilt auch hier: Streuung ist alles! Das heißt, man sollte nicht nur auf eine Währung sondern auch auf die dahinter liegenden Technologien sowie Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen.“





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