01.08.2019   

Hackl zur Tourismusabgabe: "Dinge, die grundsätzlich funktionieren, muss man nicht von Grund auf ändern!"

Gesetzeslücke für "Abcasher"-Plattformen muss geschlossen werden, aber eine Reformierung der Finanzierungsstruktur ist absolut kontraproduktiv.

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„Wofür uns andere Länder europaweit beneiden und was uns auch im Vergleich zu anderen Destinationen stark macht, wollen die NEOS wieder umdrehen und ändern. Es gibt absolut keinen Bedarf für eine generelle Änderung der Systematik in der Tourismusabgabe. Im Hinblick auf den enormen Stellenwert der Tourismusbranche in Tirol ist diese schon seit vielen Jahren erfolgreich eingeführte Solidarfinanzierung absolut okay und notwendig“, so reagiert Josef Hackl, Obmann der Sparte Tourismus in der WK Tirol, auf den jüngsten Vorschlag der NEOS, grundlegende Änderungen bei der Tourismusabgabe angehen zu wollen. „Entweder kennt Herr Oberhofer das System der Tourismusabgabe nicht oder er versucht bewusst, mit dieser unsinnigen Forderung politisches Kleingeld zu machen. Um im weltweiten Tourismusgeschäft mitmischen zu können, sind derartige moderne Strukturen, wie sie in Tirol aufgebaut wurden und auch eine flächendeckende Finanzierung unbedingt notwendig“, stellt Hackl klar.

Der Branchensprecher unterstreicht, dass der Tourismus in Tirol unverzichtbar ist: "Auch wenn es in Zeiten der Hochkonjunktur - scheinbar auch von Herrn Oberhofer - gerne vergessen wird, Tirol ist und bleibt ein Tourismusland und viele andere Branchen wie im Bau, Baunebengewerbe oder Handel profitieren in großem Ausmaß davon - sie, lukrieren Aufträge und sichern damit Arbeitsplätze und Wohlstand auch in den vielen Seitentälern unseres Landes. Dieses Gesamtsystem funktioniert und es gibt daher absolut keinen Bedarf an der bestehenden, bestens ausgewogenen und breit gefächerten Finanzierungsstruktur größere Reformen anzugehen."

In einem Punkt stimmt Hackl allerdings mit Oberhofer überein: "Es ist absolut nicht in Ordnung, dass Abcasher wie booking.com oder airBnB, die enorm von unserem Tourismus profitieren, keinen Beitrag leisten, während andere Unternehmen, die nicht so unmittelbar vom Tourismus profitieren, brav zahlen. Hier hoffe ich, dass man diese Gesetzeslücke rasch schließen kann!"