Freibäder bewährten sich als Klimaoasen Knapp 2,5 Millionen Besucher erholten sich in den vergangenen Monaten bei rekordverdächtigen Temperaturen in den ruhespendenden Anlagen der Tiroler Bäderbetriebe. Auch, wenn sich das Wetter dieser Tage nochmals von der besten Seite zeigt, ist die Badesaison nahezu beendet. Die Freibäder schließen in den kommenden Tagen ihre Pforten und ziehen Bilanz. Gegenüber dem Vorjahr sind die Besucherzahlen um 4,3 Prozent auf insgesamt knapp 2,5 Millionen Besucher gesunken. Der Umsatz weist hingegen einen leichten Anstieg auf: Über 15 Millionen Euro erwirtschafteten die Tiroler Bäderbetriebe, immerhin ein Plus von 4,6 Prozent. Auf einen nasskalten Mai folgte ein Juni mit extremer Hitze und zahlreichen Höchstwerten. Gerade in dieser Zeit konnten überdurchschnittlich viele Einzeleintritte verbucht werden, die sich positiv auf den Umsatz auswirkten. „Im langjährigen Vergleich ist der diesjährige Badesommer erfreulich verlaufen, mit dem Jahrhundertsommer 2018 können die Ergebnisse jedoch nicht mithalten", fasst Ulrich Mayerhofer, Obmann der Tiroler Bäder, die Ergebnisse zusammen. Viele der Tiroler Freibadeanlagen verfügen über große parkartige Liegewiesen mit altem Baumbestand. „Die Bäderbetreiber stecken viel Arbeitszeit, Personal und finanzielle Mittel in die Errichtung und Pflege der Grünanlagen. Die konstanten Besucherzahlen des heurigen Sommers bestätigen abermals, dass unsere Bäderkunden diese temperaturregulierenden Freizeitanlagen besonders bei großer Hitze als Rückzugsort schätzen“, so Mayerhofer. 64 Betriebe - davon 41 Freibäder und 23 Erlebnisbäder - haben sich an der aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer beteiligt. 15 Betriebe (23 Prozent) schätzen ihre Situation schlechter ein als im Vorjahr. Nur zehn geht es besser als im Jahr 2018. Hier zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen Freibädern auf der einen und Erlebnisbädern auf der anderen Seite: Während fast ein Drittel der Freibäder über eine schlechtere Saison klagen, freuten sich 35 Prozent der „Kombi-Bäder“ über ein besseres Geschäft. Die Gäste konnten je nach Wetterlage entscheiden, ob sie den Außen- oder den Innenbereich z.B. mit Sauna nutzen wollen. Tirols Bäderbetriebe wurden auch im heurigen Sommer bei Mystery-Checks auf Herz und Nieren geprüft. „Mit einer Gesamtbeurteilung von 1,6 (Schulnotensystem) kann sich die Badelandschaft in Tirol sehen lassen“, präsentiert IMAD-GF Barbara Traweger-Ravanelli die Auswertung. Eine Topbewertung von 1,3 erhielten in diesem Jahr die Mitarbeiter, vor allem die Freundlichkeit und Kompetenz des Bäderpersonals wurden dabei hervorgehoben. Die Weiterempfehlungsrate ganz allgemein aus Sicht der Badegäste liegt im Durchschnitt bei 8,8 von 10 Punkten. „Wir haben in allen Tiroler Bäderbetrieben dank unserer gut besuchten Bäderkurse professionell geschultes Personal und die Sicherheit steht an oberster Stelle. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass Baden und Schwimmen nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den sichersten Freizeitaktivitäten in Tirol zählt. In der Sommersaison 2019 hatten wir keinen tödlichen Badeunfall“, berichtet Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner abschließend.