12.02.2019   

AK-Kritik am Transitpaket lässt heimische Wirtschaft unberücksichtigt

WK-Präsident Walser: "Alle Verkehrsrestriktionen betreffen umgehend die heimische Wirtschaft und bringen Arbeitsplätze in Gefahr!"

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Während die Tiroler Wirtschaftskammer enorme Nachteile für die heimische Wirtschaft prognostiziert, gehen der Arbeiterkammer das vom Land geplante "Transitpaket" und die damit verbundenen Verbote offenbar noch zu wenig weit. Laut AK müsse sowohl das Nachtfahrverbot als auch das sektorale Fahrverbot drastisch verschärft werden, um den internationalen Transitverkehr einzudämmen. Für WK-Präsident Christoph Walser ist das ein Trugschluss, für den er wenig Verständnis aufbringen kann. "Alle Verkehrsrestriktionen betreffen umgehend auch die heimische Wirtschaft und bringen Arbeitsplätze in Gefahr", betont Walser und ergänzt: "Nachtlieferungen sind beispielsweise notwendig, damit die Tiroler Bevölkerung bereits in der Früh mit frischen Lebensmitteln versorgt ist. Bei einer Ausdehnung des Nachtfahrverbotes bis 8.00 Uhr wären in Zukunft Lieferungen aus den östlichen Bundesländern in den Bezirk Landeck nicht mehr erlaubt. Das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein."

Auch eine Verschärfung des sektoralen Fahrverbotes trifft die Tiroler Wirtschaft übermäßig. Lieferungen von Heizöl und Benzin aus den Raffinerien in Süddeutschland müssten in den Bezirk Landeck künftig über den Fernpass geführt werden. Lieferungen von Gütern aus dem Süden, die vom sektoralen Fahrverbot betroffen sind, gelangen in den Bezirk Kitzbühel dann nur noch über die Felbertauernroute. Das kommt einer Verlagerung der Transporte vom hochrangigen auf das niederrangige Straßennetz gleich. "Die Tiroler Wirtschaft bekennt sich zwar dazu, dass der Langstreckenverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt wird, jedoch darf der heimische Regional- und Lokalverkehr nicht die gesamte Last für die notwendige Verbesserung der Schadstoffsituation tragen. Hier sind Augenmaß und Hausverstand gefragt aber keine Schnellschüsse, die der Umwelt nichts bringen, hingegen der Tiroler Bevölkerung schaden oder gar höhere Kosten verursachen", so Walser abschließend.

Kontakt

Ölhafen Josef
Tiroler Wirtschaftskammer
Abteilung für Verkehrspolitik
Mag. Josef Ölhafen
T 05 90 90 5-1257
E josef.oelhafen@wktirol.at