21.09.2018   

Griass God und Servus beinand – aber ois is no nit ozapft!

Wirtschaftspolitisch ist in Bayern einiges noch nicht ozapft – von den Zulaufstrecken zum BBT über eine Direktverbindung zum Münchner Flughafen bis hin zum freien Grenzverkehr.

Pressetext Pressetext als .txt

Am 22. September eröffnet das traditionelle Oktoberfest in München. "Ozapft is" lautet das bekannte Motto dazu. Eine passende Gelegenheit, um unsere bayerischen Nachbarn daran zu erinnern, dass auf wirtschaftspolitischer Ebene noch lange nicht alles auf Schiene ist – im wahrsten Sinne des Wortes. 

Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel. "Ozapft is" würde den Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel (BBT) auch gut stehen – aber da geht seit Jahren nicht viel weiter. "Der BBT steht und fällt mit funktionierenden Zulaufstrecken in Italien und Bayern. Doch die nördlichen Nachbarn lassen hier den nötigen Druck vermissen und legen die Prioritäten auf andere Infrastrukturprojekte", stellt WK-Präsident Jürgen Bodenseer kritisch fest. Der BBT setzt auch leistungsfähige Güterterminals voraus – München-Riem spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle und braucht dringend einen Ausbau, um die zukünftigen BBT-Kapazitäten zu bewältigen.

Direktzug zum Münchner Flughafen. Ein weiteres Projekt, das seit Jahren verfolgt wird, befindet sich ebenso am politischen Abstellgleis: "Eine Direktverbindung per Zug vom Münchner Flughafen nach Tirol findet zustimmendes Kopfnicken, bei den dafür nötigen Investitionen wie etwa am Hauptbahnhof München herrscht jedoch Stillstand", so Bodenseer, "so lassen sich die öffentlichen Verkehrsmittel nicht attraktiver machen."

Unnötige Grenzkontrollen. Die bayerischen Grenzkontrollen fallen zwar eher in die Kategorie Placebo – erzeugen aber trotzdem unerwünschte Nebenwirkungen. Bei den auf die Autobahn beschränkten Kontrollen gehen nur die dümmsten Schlepper ins Netz – somit hat die Maßnahme den Großteil ihrer Sinnhaftigkeit verloren. "Die Kontrollen verursachen großen volkswirtschaftlichen Schaden bei minimalem sicherheitspolitischen Nutzen und sollten möglichst rasch beendet werden", fordert der WK-Präsident.

Kontakt

Tiroler Wirtschaftskammer - Kommunikation
Tiroler Wirtschaftskammer
Kommunikation
Wilhelm-Greil-Straße 7
6020 Innsbruck
 
T 05 90 905-1482