27.08.2019   

JW-Wirtschaftsbarometer: Junge im Westen grundsätzlich optimistisch

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Die Stimmung bei den Jungunternehmern ist grundsätzlich gut, aber nicht ganz ungetrübt – eine Senkung der Lohnnebenkosten zählt zu den zentralen Forderungen an die nächste Bundesregierung.

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In regelmäßigen Abständen holt die Junge Wirtschaft (JW) ein Stimmungsbild der österreichischen Jungunternehmer ein, das sogenannte Wirtschaftsbarometer. „Dabei zeigt sich in der aktuellen Erhebung, dass die Jungen im Westen mit einer positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Österreich rechnen. In Tirol, Salzburg und Vorarlberg glauben 41 Prozent, dass es mit der Konjunktur weiter bergauf geht und nur 10 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Im Vergleich dazu gehen österreichweit 12 Prozent von einer negativen konjunkturellen Entwicklung aus“, weiß Clemens Plank, der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Tirol. „Alles in allem eine moderate Anpassung an die prognostizierte Abflachung der Konjunktur für 2019 und 2020.“

Die grundsätzliche Zuversicht der Jungunternehmer in Tirol, Salzburg und Vorarlberg drückt sich auch in den Erwartungen bezüglich der Ertragslage aus: 34 Prozent (Österreich: 36 Prozent) gehen von einer Steigerung, 41 Prozent (Österreich: 43 Prozent) von einer Beibehaltung der Erträge aus. „Ein anhaltender Optimismus seit November 2016, der sich trotz prognostiziertem schwächerem Wachstum weiterhin auf hohem Niveau bewegt“, so Plank.

Etwas getrübt ist die Stimmung in Zusammenhang mit geplanten Investitionen. Nur knapp ein Drittel der Tiroler Jungunternehmer plant mit steigenden Investitionsaktivitäten und nur ein Viertel der Befragten hat vor, weitere Mitarbeiter in den nächsten Monaten einzustellen. „Hier ist die nächste Bundesregierung mit entlastenden Maßnahmen für die Jungunternehmer gefragt. Um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten, brauchen die Jungunternehmer vor allem konkrete Maßnahmen in den Bereichen Steuern und Bildung“, meint Clemens Plank.

„Tirols junge Unternehmer brauchen bestmögliche Rahmenbedingungen für künftigen Erfolg.“ Eine für die befragten Jungunternehmer wesentliche Maßnahme, die die nächste Bundesregierung angehen muss, ist klar erkennbar geworden: „80 Prozent der Befragten sehen in einer Senkung der Lohnnebenkosten die wesentliche Maßnahme“, erklärt der Tiroler Landesvorsitzende. „Österreich ist ein Hochsteuerland und dieser Umstand macht den Standort weniger attraktiv. Eine Senkung der Lohnnebenkosten würde die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und der sich anbahnenden abschwächenden Konjunktur entgegenwirken.“

Entlastung und zeitgemäße Rahmenbedingungen sind hier die passenden Schlagwörter. „Schon wenige konkrete Maßnahmen erleichtern das Unternehmertum nachhaltig und kurbeln die Konjunktur wieder an. So braucht es auch eine Vereinfachung der Lohnverrechnung, eine Senkung der Körperschaftssteuer auf mindestens 20 Prozent, eine Einführung des Investitionsfreibetrages in Höhe von 20 Prozent sowie die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags von 100.000 Euro für die Finanzierung von Neugründungen und KMU.“

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