14.08.2018   

Tiroler Skigebiete stehen zum Reinheitsgebot: „Künstlicher Schnee nur aus klarem Trinkwasser und Luft!“

Die Tiroler Seilbahner sprechen sich gegen den Einsatz von Zusatzstoffen in Kunstschnee aus. "In Österreich gilt das Reinheitsgebot", hält Hannes Parth, Obmann-Stv. der Tiroler Seilbahner, fest.

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Der stellvertretende Fachgruppenobmann der Tiroler Seilbahnen, Hannes Parth, wiederholt nach dem jüngsten Urteil des Tiroler Landesverwaltungsgerichtshofes das klare Bekenntnis bei der Erzeugung von Kunstschnee: „In Tirol gilt das Reinheitsgebot. Damit verwenden wir für die Beschneiung klares Trinkwasser, Luft und sonst nix!“ Aus Sicht von Parth ist dies ein wesentlicher Beitrag für Nachhaltigkeit und Schonung der natürlichen Ressourcen sowie ein wichtiger Bestandteil der Positionierung der heimischen Seilbahnunternehmen: „In Zeiten erhöhter ökologischer Sensibilität wäre eine Abkehr von diesem Grundsatz ein echtes Desaster. Nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für unseren Ruf!“

Reinheitsgebot ist Wettbewerbsvorteil
 
Diese Meinung vertritt auch Klaus Dengg, Geschäftsführer vom Hintertuxer Gletscher: „Wir rühmen uns mit der Reinheit unseres Schnees und kommunizieren dies auch an unsere Gäste. Diese schätzen diesen verantwortungsvollen Umgang bei der Beschneiung sehr, daher werden wir davon auch nicht abrücken!“
 
Auch Walter Eisenmann, Geschäftsführer der Bergbahnen Söll und Sprecher der Skiwelt Wilder Kaiser, sieht im Reinheitsgebot einen klaren Wettbewerbsvorteil. „Unsere Branche ist in dieser Hinsicht sicher federführend und ein Vorbild für viele andere Länder. Das muss so bleiben, nicht zuletzt unserer Umwelt zuliebe!“.

Keinen Millimeter abweichen
 
Bereits 2014 hat die Tiroler Fachgruppe der Seilbahnen das strikte Nein in einer Stellungnahme an LH-Stv. Josef Geisler betont, wobei diesbezüglich auch um die Unterstützung seitens der Politik gebeten wurde. Darin wurde deutlich dargelegt, dass man die Verwendung von Zusatzstoffen ablehne, auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht keine Einwände bestehen würden. „Ich finde es richtig und wichtig, dass wir als Branche mit hervorragendem internationalen Ruf bei diesem Ansatz bleiben und die Tür zu Zusatzstoffen keinen Millimeter aufmachen. Unsere Haltung zum Thema zeigt, dass wir unsere Werte vertreten und uns hier nicht von diversen Herstellern leiten lassen“, betont der stellvertretende Obmann der Seilbahner, Hannes Parth.

Eine klare Absage kommt auch von Fachverbandsobmann Franz Hörl. Für ihn ist die Botschaft des Urteils eine verherende. Von der Tiroler Landesregierung erwartet Hörl ein klares Machtwort.

Kontakt

Klammer Gabriel
Tiroler Wirtschaftskammer
Sparte Transport und Verkehr
MMag. Gabriel Klammer
T 05 90 90 5-1254
E gabriel.klammer@wktirol.at