31.10.2019    1 Bild

Wirtschaftsimpulse für den Bezirk Landeck 2020-2025

„Die Herausforderungen werden nicht kleiner, doch die Zahlen und Fakten zeigen, dass es für die Menschen im Bezirk viele gute Gründe gibt, optimistisch in die Zukunft zu blicken.“
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Bei der gemeinsamen Pressekonferenz: Bezirksobmann Anton Prantauer, WK-Präsident Christoph Walser und Ausschussmitglied Michael Gitterle (v.l.).

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Die Tiroler Wirtschaft hat in den letzten Jahren deutliche Impulse gesetzt. „Wir sind seit 2017 österreichweit quasi auf der Überholspur unterwegs“, sagt WK-Präsident Christoph Walser und verweist auf niedrigste Arbeitslosigkeit in ganz Österreich (4,7%; Juli 2019), beinahe 27 Mio. Nächtigungen im I. Halbjahr oder die mehr als 11 Mrd. Euro Absatz der Tiroler Industrie im Vorjahr.

Den Grund für die gute Performance der Tiroler Unternehmen sieht Walser in den fleißigen und innovativen Betrieben in allen Tiroler Bezirken, den vielen Familienbetrieben und der ausgewogenen Struktur der Tiroler Wirtschaft. „Aber auch die Politik hat in der letzten Zeit sehr gut gearbeitet und uns das ermöglicht, was wir im Grunde wollen: etwas unternehmen!“

Seit dem Sommer des Vorjahres ist im Konjunkturverlauf so etwas wie Normalität bzw. Stagnation eingekehrt. „Damit ist jetzt die beste Zeit, um neue Anreize für unsere Bezirke zu setzten“, hält Walser fest. Denn die Herausforderungen für die Unternehmen werden nicht weniger, die Problemfelder haben die Unternehmen zuletzt im Tirol weiten Diskurs „Wirtschaft. Impulse.“ selbst ganz klar skizziert.

„Die brennendsten für alle Bezirke sind die fehlenden Fachkräfte, der Verkehr, die Behörden- und Genehmigungsverfahren, ganz klar auch die Raum- und Bauordnung und natürlich auch die Digitalisierung“, sagt Walser und ergänzt noch ein Thema, welches den Unternehmen unter den Nägeln brennt: „Wir haben so viele tolle Unternehmen, die mit ihren Mitarbeitern fantastisches leisten. Wir haben Leitbetriebe und Weltmarktführer hier in Tirol und in keinem anderen Land auf der ganzen Welt versteht man zum Beispiel so viel von Tourismus, wie wir hier in Tirol. Was wir aber schaffen müssen bzw. woran wir arbeiten müssen ist, dass die Tirolerinnen und Tiroler wieder stolz sind auf ihre Arbeit und ihre Betriebe.“

Zukunft des Bezirks Landeck

Es steht außer Frage, dass der Bezirk Landeck ein starker Wirtschaftsstandort ist. „Wir haben dynamische, innovative und investitionsfreudige Unternehmen im Bezirk. In der Wintersaison erreicht der Bezirk die höchsten Nächtigungszahlen Tirols und hat mit Ischgl/Paznaun, Serfaus-Fiss-Ladis, dem Arlberggebiet und Nauders eine enorme Dichte an international bekannten Tourismusdestinationen. Um den Wirtschaftsstandort Landeck weiterhin zu stärken und zu sichern, müssen wir die Voraussetzungen für die Zukunft schaffen", weiß Bezirksobmann Anton Prantauer. Die Zahl der Skifahrer in Europa sinkt und neue Gästeschichten müssen angesprochen werden, flexible Zeitmodelle für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gefragt und auch für eine staufreie Verkehrsanbindung sind Lösungen unumgänglich.

Die Tourismusgesinnung in der Region muss gefestigt werden, um somit auch eine Betriebsnachfolge zu sichern. „Mit der Förder- und Innovationsberatung wollen wir wichtige touristische Projekte unterstützen. Für die Unternehmen besteht der Vorteil darin, dass durch unsere Initiative ein wichtiges Projekt von Beginn bis zum Schluss begleitet und serviciert wird“, so Prantauer. Das Gütesiegel „Ja! Hier arbeite ich gern.“ hebt beispielsweise hervorragende Arbeitgeber in der Hotellerie hervor. Zudem soll die Auszeichnung Arbeitssuchenden helfen, im Dschungel der offenen Stellen einen attraktiven Arbeitgeber zu finden.

Da sich der Mitarbeitermangel jedoch mittlerweile über alle Branchen spannt, müssen gezielt Maßnahmen in Bezug auf Lebensqualität und Rahmenbedingungen getroffen sowie Arbeitsmärkte geöffnet werden. „Wir brauchen günstigen Wohnraum und eine Senkung der Lebenskosten, um den Mitarbeitern mehr Lohn- und Gehaltsanreize bieten zu können. Außerdem müssen Arbeitszeitmodelle angepasst und der Zuzug für ausländische Mitarbeiter erleichtert werden“, betont Prantauer. Mit dem Projekt Talent-Card Bezirk Landeck will die Bezirksstelle schon frühzeitig die Eltern unterstützen, die Fähigkeiten der Kinder zu sichern. Viele Eltern haben es oft schwer das Talent einer Fachkraft zu erkennen – hier setzt dieses Projekt an.  Doch auch weitere Initiativen wie die „Erlebniswelt Baustelle“, das „Berufsfestival“ oder die „Lehrberufsmesse“ wirken dem Fachkräftemangel entgegen.

Ein weiterer Bereich ist die Digitalisierung. Sie durchdringt mit rasanter Geschwindigkeit fast alle Unternehmensbereiche. „Auf diesen Zug dürfen wir nicht zu spät aufspringen. Die Kommunikation mit künstlicher Intelligenz kann für jedermann konstruktiv verknüpft werden. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Betriebe in diesem Bereich zu beraten und zu unterstützen“, betont Prantauer, denn die Wirtschaftskammer Landeck mit ihren Funktionärinnen und Funktionären in sieben Sparten agiert weiterhin als verlässlicher Partner und setzt sich als starke Kraft für notwendige Wirtschaftsimpulse ein. So wie mit dem Projekt  Coding4Kids bei dem Schülern in einer Ferienwoche im Sommer spielerisch die Welt der Digitalisierung nähergebracht wird oder beim Projekt  „Digitalisierungspotenziale im Bezirk Landeck verstärken“. Hier liegt die Idee darin, durch die Analyse in den Betrieben deren Digitalisierungspotenzial in den verschiedenen Unternehmensbereichen zu erheben. Die Ergebnisse dieser Analysen werden dem Unternehmen zur Verfügung gestellt und neutralisiert der Öffentlichkeit und auch anderen Unternehmen vorgestellt, um den Mitgliedern eine Vorstellung der unterschiedlichen Möglichkeiten zu geben. Der jährlich stattfindende Digitalday dient außerdem dazu, Trends aufzuzeigen und die Digitalisierung sowie Künstliche Intelligenz begreifbar zu machen – hautnah, verständlich und inspirierend.

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Ladner Otmar
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Mag. Otmar Ladner
T 05 90 90 5-3416
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