22.08.2019    1 Bild

Wirtschaftsstandort: Bezirksobmann Klaus Lackner zieht Halbjahresbilanz

Der Bezirk Kitzbühel weist im ersten Halbjahr 2019 eine insgesamt positive und stabile Wirtschaftsentwicklung auf.

Übernächtigungen Mai bis Juli 2019

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Kitzbühel: Das Wirtschaftswachstum steht weiterhin auf breiter Basis, mit Impulsen aus dem Inland als auch aus dem Ausland. „Es läuft aktuell sehr gut im Bezirk Kitzbühel“, zieht WK-Bezirksobmann Klaus Lackner Bilanz über das erste Halbjahr. „Wir haben im Bezirk im Export zugelegt, die Inlandsnachfrage ist stark geblieben, ein Plus von 3,1 Prozent bei den Nächtigungen zwischen Mai und Juli und – was ebenfalls besonders erfreulich ist – unsere Unternehmen investieren auch heuer wieder. Im 2. Halbjahr ist die Erwartung allerdings etwas gedämpfter.“

Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk Kitzbühel lässt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen weiterhin sinken. „Ende Juli erreichte die Arbeitslosigkeit im Bezirk 2,2 Prozent, das ist die zweitniedrigste in Österreich und damit quasi Vollbeschäftigung“, berichtet Lackner. Mit 3,1 Prozent ist Tirol im Vergleich das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit. „Die Zahl der Beschäftigten hat mit 28.173 ebenfalls Rekordniveau erreicht: Das ist der höchste Wert in der Geschichte und liegt nochmals 1,4 Prozent über dem Vorjahr“, freut sich der Obmann.

Ausgetrockneter Arbeitsmarkt & Forderungen

Für die Betriebe im Bezirk bedeutet das aber einen Arbeitsmarkt mit fehlenden Arbeitskräften und offene Stellen können sehr oft nicht zufriedenstellend besetzt werden. „Wir haben seit Jahren einen eklatanten Fachkräftemangel im Bezirk und wir gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte unserer Betriebe dadurch Umsatzeinbußen haben, weil sie kein qualifiziertes Personal bekommen“, klagt Lackner. „Dazu haben wir innerhalb von Österreich ein Mobilisierungsproblem mit starkem Ost-West-Gefälle. Wichtig ist es hier neue Wege zu gehen, um dieses Manko zu beheben“.

Es benötigt hier spezielle Anwerbeaktivitäten und auch die Möglichkeit für eine qualifizierte Zuwanderung zum Arbeitsmarkt. „Darüber hinaus brauchen wir einen leichteren Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte, um die dringend benötigten Fachkräfte ins Land holen zu können. Auch müssen wir alles unternehmen, dass wir eine geordnete, aber doch möglichst unbürokratische Fachkräfte-Zuwanderung erreichen.“ Lackner verstärkt auch die Front jener, die sich gegen die Abschiebung von Asylwerbern, welche eine Lehre absolvieren, aussprechen.

Wir wollen außerdem auch im Bereich „Innovation“ etwas für unsere Betriebe tun. So ist geplant, eine Innovationsplattform zu bilden, wo alle Innovationen im Bezirk zusammengefasst werden und entsprechende Unterstützung für unsere Betriebe und Start-ups in diesem Bereich angeboten wird. Erreicht werden soll dies durch die Anstellung eines Innovationsmanagers. Dadurch geben wir einen Impuls für die Weiterentwicklung der Betriebe in den Bereichen Innovation und Digitalisierung. Als Partner werden wir hier mit dem Leaderverein zusammenarbeiten.

„Um auch weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein, fordere ich besonders die Gewerkschaft auf, alte Denkmuster abzulegen und sich zu einer modernen und zeigemäßen Zusammenarbeit in der Sozialpartnerschaft zu bekennen“, hält Lackner abschließend fest. Laut einer aktuellen IMAS-Studie nennen die Beschäftigten in Österreich nicht die Vier-Tage-Woche, nicht die sechste Urlaubswoche und auch nicht verkürzte Arbeitszeiten als ihr wichtigstes Anliegen, sondern die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Lackner: „Diese wird am ehesten erreicht, wenn die Rahmenbedingungen für die Betriebe passen. Die eingeleiteten Reformen der ehemaligen Regierung – von den flexibleren Arbeitszeiten über weniger Bürokratie bei kleinen Betriebsanlagen bis hin zum Lichten des Gesetzesdschungels – gingen genau in diese Richtung. Diese Maßnahmen dienen damit nicht ,nur‘ der Wirtschaft, sondern treffen punktgenau auch das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach sicheren Jobs.“

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Exenberger Balthasar
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Dr. Balthasar Exenberger
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