Pyrotechnik: Bestehende Regeln und Vorschriften sind bereits streng genug Branchensprecher Riedl kontert auf weit überzogene Forderungen der Grünen. Bereits zum wiederholten Male macht sich LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe für eine Verschärfung des Pyrotechnikgesetzes stark. Für den Sprecher des Pyrotechnikfachhandels in der Tiroler Wirtschaftskammer, Christoph Riedl, ist das absolut entbehrlich: „Dass die grüne Politik kein großer Freund von Feuerwerken ist, ist ja nichts Neues. Mit ihrer Forderung schießt Felipe mit Kanonen auf Spatzen, letztlich wahrscheinlich mit dem Ziel, Feuerwerke über kurz oder lang gänzlich zu verbieten. Dagegen verwehren wir uns. Fakt ist, dass der Besitz und die Verwendung von Feuerwerkskörpern schon jetzt sehr streng und genau geregelt sind.“   LH-Stellvertreterin Felipe stützt ihren Vorstoß nicht zuletzt darauf, dass die Feinstaubbelastung rund um den Jahreswechsel vor eineinhalb Wochen außergewöhnlich gering war. "Das stimmt zwar, hat mit den Feuerwerken, die es ja auch diesmal zu Silvester durchaus gegeben hat, allerdings wenig bis gar nichts zu tun. Die geringen Messwerte sind neben einer günstigen Wetterlage vielmehr darauf zurückzuführen, dass es derzeit in ganz Tirol leider keine Urlaubsgäste gibt. Dadurch gibt es defacto überhaupt keinen Feinstaub durch den Reiseverkehr und auch die vielen tausenden touristischen Betriebe in Tirol emitieren derzeit nur einen Bruchteil der Feinstaubmengen einer normalen Wintersaison", stellt Riedl klar. Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Feinstaubbelastung ganz generell kein taugliches Argument gegen die Pyrotechnik ist: „Abgesehen davon, dass Feuerwerke laut einer aktuellen Studie lediglich für 0,28 Prozent der Gesamtemissionen bei Feinstaub (PM10) verantwortlich sind, muss ganz klar gesagt werden, dass Feinstaub nicht gleich Feinstaub ist. Dieselruß und Reifenabrieb enthalten Partikel, die akut und chronisch toxisch sowie wasserunlöslich und damit schwer abbaubar sind. Dagegen sind die Feinstaubpartikel, die durch Feuerwerke verursacht werden, überwiegend wasserlösliche Salze, die weder toxisch noch karzinogen sind und sogar für eine Mineralisierung respektive Düngung des Bodens sorgen.“ Branchensprecher Riedl fordert die Grünen deshalb auf, ihre Anstrengungen für eine geringere Feinstaubbelastung in Tirol in eine sinnvollere Richtung zu lenken: „Wenn es der LH-Stellvertreterin darum geht, dass weniger tatsächlich schädlicher Feinstaub produziert wird, dann wäre es beispielsweise sinnvoll, Elektroautos nicht weiter zu forcieren – denn diese produzieren in Kombination von Nutzungsphase bekanntlich mehr Feinstaub als Autos mit Verbrennungsmotoren.“