Walser: Es geht nur gemeinsam 1. Mai. Der heurige "Tag der Arbeit" steht am Beginn des Neustarts der Wirtschaft und hat somit besondere Symbolwirkung. Die Herausforderungen lassen sich nur im Team bewältigen. Der heurige 1. Mai ist ein ganz besonderer „Tag der Arbeit“. Während vor einem Jahr Tirol gerade am Beginn der Krise stand und die Unsicherheit enorm war, ist der Neustart nun in greifbare Nähe gerückt. „Die von der Regierung angekündigten Öffnungsschritte im Mai werden Tirol einen riesigen Schritt in Richtung Normalität bringen“, ist Christoph Walser überzeugt. Der WK-Präsident hebt die Solidarität der Arbeitgeber und -nehmer in den letzten Monaten hervor: „Seitens der Sozialpartner wurden viele Entscheidungen im Schulterschluss getroffen. Und auch viele Betriebe haben diese Krise in Teamwork durchgestanden. Arbeitgeber und Mitarbeiter haben gemeinsam ausgefeilte Präventionskonzepte erarbeitet und in die Realität umgesetzt, auch wenn das mit Mehrbelastungen verbunden war“, so Walser. Es hat sich auch deutlich gezeigt, dass die heimischen Betriebe mithilfe der verfügbaren Instrumente - wie der Kurzarbeit - versucht haben, ihr Personal so gut wie möglich zu halten und ihren Mitarbeitern eine Perspektive zu geben. „Die über Monate geschlossenen Tourismus-, Freizeit- und Kulturbetriebe sowie deren Zulieferer waren hier überdurchschnittlich hart betroffen und brauchen noch einige Zeit Unterstützungen, um wieder in Schwung zu kommen“, so der WK-Präsident. Vor der Krise gab es in Tirol 267.390 unselbstständig Beschäftigte in der gewerblichen Wirtschaft (Beschäftigtenstatistik WKÖ, Stand Februar 2020), jetzt liegt diese Zahl bei 221.612 (letztverfügbare Daten vom Februar 2021), also bei einem Minus von 45.778 Beschäftigten. Besonders stark schlägt sich die Krise im Tourismus nieder (64.711 Beschäftigte Februar 2020 zu 28.678 Beschäftigte Februar 2021). „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, möglichst schnell wieder an das Vorkrisenniveau anzuschließen und gemeinsam durchzustarten“, so Walser. Die Krise war und ist eine enorme Belastung, hat aber auch positive Effekte mit sich gebracht. Für den Präsidenten haben die letzten Monate deutlich gemacht, wie wichtig funktionierende Wirtschaftskreisläufe und stabile Betriebe sind. „Den „Tag der Arbeit“ zu feiern, setzt zu allererst voraus, dass man eine hat. Zum Glück haben sich viele Tiroler Firmen als krisenresistent erwiesen und sind, wenn auch mit großen Anstrengungen, durch diese Krise gekommen“, so Walser. Das hat sich auch im Bekenntnis „Ja zu Tirol“ vieler Konsumentinnen und Konsumenten zu heimischen Produkten und Waren gezeigt. Darüber hinaus hat die Pandemie einen enormen Schub in der Digitalisierung gebracht, etwa in den Bereichen Homeoffice, Online-Shops und digitales Lernen. „Wir müssen im Zuge des Neustarts diese Stärkefelder gezielt weiterentwickeln“, erklärt Walser, „speziell in der Regionalisierung und Digitalisierung liegen große Chancen für die kommenden Jahre.“