Unternehmerinnen auf Erfolgskurs – jetzt braucht es endlich bessere Rahmenbedingungen Turbo für Vereinbarkeit von Beruf und Familie zünden – qualitativer und quantitativer Ausbau der Kinderbetreuung ist in ganz Tirol notwendig. „Österreichs Frauen in der Wirtschaft sind unverzichtbare Impulsgeberinnen für unseren Wirtschaftsstandort. Die gute Performance von mehr als 14.000 Unternehmerinnen in Tirol konnte auch durch die Corona-Krise nicht gebremst werden. Für diesen Einsatz und ihre Leistung gebührt ihnen Anerkennung und unsere konsequente Unterstützung – am Weltfrauentag und auch die restlichen 364 Tage im Jahr“, betont Martina Entner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW), anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März und pocht auf Unterstützung und bestmögliche Rahmenbedingungen. Fast jedes 2. Unternehmen  wird hierzulande von einer Frau gegründet. Die Zahl der weiblichen Gründer stieg in den vergangenen Jahren stetig an und liegt in Tirol aktuell bei 49,1 Prozent. Mehr als ein Drittel (38,6 Prozent) der Unternehmen in ganz Österreich werden von einer Frau geleitet. Wichtigste Motive für Frauen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, sind eine flexible Zeit- und Lebensgestaltung, der Wunsch, die „eigene“ Chefin zu sein sowie eine neue berufliche Perspektive. „Unsere Frauen in der Wirtschaft sind also klar auf Erfolgskurs. Umso dringender muss nun endlich auch der Turbo in Sachen Vereinbarkeit gezündet werden: denn es sind leider meist immer noch die Frauen, die den schwierigen Drahtseilakt zwischen Beruf und Familie meistern. Hier muss endlich etwas weitergehen: einerseits beim Aufbrechen verkrusteter Rollenbilder, andererseits mit konkreten Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit“, fordert Tirols oberste Unternehmerinnen-Vertreterin einmal mehr den raschen, flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem für unter 3-Jährige. Davon, so Entner, profitiert der gesamte Standort, denn Investitionen in Elementarbildung und Kinderbetreuung sind unbestritten Beschäftigungs- und Konjunkturmotoren. Neben der wichtigen Entlastung berufstätiger Frauen und Mütter, die auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels entscheidend ist, legt frühkindliche Bildung den Grundstein für Chancengerechtigkeit und den späteren Erfolg von Kindern. „Wir brauchen besser heute als morgen einen quantitativen und qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung in ganz Tirol, ebenso wie eine Ausweitung der Öffnungszeiten, die an die Arbeitsrealität berufstätiger Eltern angepasst sind. Es ist wirklich kein Ruhmesblatt, dass Österreich hier im europäischen Vergleich immer noch nachhinkt.“ Um bessere Planbarkeit zu ermöglichen, setzt sich Entner zudem für eine flächendeckende Erhebung des Betreuungsbedarfs ein. Auch eine Änderung der steuerlichen Behandlung bei betrieblicher Kinderbetreuung sowie flexible Angebote durch Tageseltern, vor allem zu Tagesrandzeiten oder am Wochenende, sind weitere Stellschrauben, an denen gedreht werden müsse, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich zu verbessern. Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW vertritt die Interessen von über 135.000 österreichischen Unternehmerinnen und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg. www.unternehmerin.at