Energieversorgung: Existenzbedrohung für Industriestandort Österreich Industrieobmänner Menz und Kloger: Betriebe brauchen unmittelbar effektive Unterstützung ebenso wie einen verlässlichen Plan für die Zukunft. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine befindet sich die heimische Industrie in einer existenzbedrohenden Ausnahmesituation. „Neben dem unermesslichen menschlichen Leid verursachen die wirtschaftlichen Einschnitte dramatische Schäden. Unmittelbare Auswirkung sind die rasanten Energiepreissteigerungen, fehlende Rohstoffe und unterbrochene Lieferketten, die die Industrie massiv unter Druck setzen“, skizzierte Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Max Kloger, Obmann der Sparte Industrie in der WK Tirol die aktuelle Situation der Branche auf einem Industriegipfel mit den Spitzen-Vertretern der heimischen Industrie. Jetzt müsse die nationale Politik den Fokus auf eine Sicherung der Energieversorgung legen, sind sich die Spitzenvertreter einig und fordern, dass sofort Maßnahmen ergriffen werden, die eine staatliche Energielenkung verhindern.  Ebenso verlangt die heimische Industrie, dass Genehmigungsverfahren für Produktionswirtschaft und Infrastruktur deutlich beschleunigt werden. „Um den ökologischen Wandel zu vollziehen, ist es unabdingbar, dass unseren Betrieben keine Steine in den Weg gelegt werden", so der Tiroler Spartenobmann Max Kloger. Auch bei den alternativen Technologien muss die Politik mehr Mut zeigen. Die heimische Industrie ist mit ihren Innovationen Teil der Lösung und Partner auf dem Weg zur Energiewende. Sigi Menz fordert: „Es ist höchste Zeit, endlich die Rahmenbedingungen für eine Wasserstoff-Wirtschaft in Österreich zu schaffen. Die Wasserstoff-Technologie kann eine attraktive Alternative sein. Dazu brauchen wir rasch die Umsetzung der lange versprochenen Wasserstoff-Strategie, also einen notwendigen rechtlichen Rahmen, genauso wie Förderbestimmungen und Regelungen für die Infrastruktur.“ Als sofort umzusetzende Maßnahme braucht es die Strompreiskompensation gemäß europäischen Emissionshandelssystem sowie die Einrichtung eines Dekarbonisierungsfonds zur Unterstützung der Transformation für Produktionsbetriebe. Alleine die heimische Industrie sichert direkt 460.000 und indirekt 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Österreich und damit den Wohlstand in den Regionen, so Menz abschließend.