Matrei i.O.: Neuer Tilgungsplan soll Insolvenz abwenden Anlässlich der drohenden Insolvenz der Gemeinde Matrei i.O. lud Bürgermeister Raimund Steiner auf Initiative des Landes Tirol zu einer Gläubigerinformation in die WK Lienz. Am Freitag den 26.05. wurde in der WK Lienz nun über das weitere Vorgehen zur Entschädigung der Gläubiger:innen informiert. Dabei präsentierte Bürgermeister Steiner in Abstimmung mit den Wirtschaftsprüfer:innen und Rechtsanwält:innen der Gemeinde sowie der Bezirkshauptmannschaft und dem Land Tirol ein nachgebessertes Angebot für die rund 120 betroffenen Lieferanten-Gläubiger:innen. „Die Wirtschaftskammer Lienz ist sehr erfreut darüber, dass den Betroffenen nun ein neuer Tilgungsplan vorgestellt wurde. Dieser sieht eine hundertprozentige Abgeltung aller Verbindlichkeiten vor“, so WK-Bezirksobfrau Michaela Hysek-Unterweger. Das verbesserte Angebot berücksichtig damit die Forderungen der Wirtschaftskammer und des Landeshauptmanns. Vertrauen wieder herstellen Das neue Tilgungsangebot wertet die WK-Bezirksobfrau als positives Zeichen. Die Schockwellen einer Insolvenz der Marktgemeinde wären über Jahre und weit über den Bezirk hinaus spürbar gewesen. „Die Zusicherung des Landes Tirol nunmehr 100 % aller Forderungen bedienen zu wollen, trägt dazu bei, das Vertrauensverhältnis zwischen regionaler Wirtschaft und den Kommunen wieder herzustellen“, so Hysek-Unterweger. Die WK Lienz bietet ihre Räumlichkeiten dabei gerne zu Vermittlungszwecken an. Ziel der Wirtschaftskammer ist es, zu tragbaren Lösungen zu kommen, die die Betriebe mit offenen Forderungen voll entschädigt. „Unsere Rolle in diesem Prozess ist und bleibt die Vertretung der Interessen der heimischen Unternehmer:innen“, betont die Osttiroler WK-Obfrau, Michaela Hysek-Unterweger. Vermittlungsprozess Zur Gläubigerinformation lud der Matreier Bürgermeister Raimund Steiner auf Initiative der WK und des Landes Tirol. Die WK Lienz stellt für den Prozess ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und will bei Bedarf zukünftig auch weitere Gespräche zwischen der Gemeinde und Einzelgläubiger:innen begleiten. „Ich bin zuversichtlich, dass die Gemeinde Matrei mit Unterstützung des Landes Tirol alle ihre Verbindlichkeiten erfüllen wird. Es liegt im Interesse des Landes, die bisher gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und den Kommunen weiter zu fördern“, so WK-Bezirksobfrau Hysek-Unterweger abschließend.