Tiroler Bauwirtschaft bringt Kindern mit der „Erlebniswelt Baustelle“ Handwerksberufe näher Seit 13 Jahren tourt die Vereinigung Tiroler Bauwirtschaft mit dem Pionierprojekt „Erlebniswelt Baustelle“ von Anfang Mai bis Ende Juni durch alle Tiroler Bezirke. Dabei können 6- bis 12-Jährige in 16 Berufe hineinschnuppern, die es für die Errichtung von Bauwerken braucht. Heuer wurden insgesamt 5.000 Schüler:innen erreicht. Nach Station in sieben Tiroler Bezirken gastierte das Berufsinformationsprojekt „Erlebniswelt Baustelle“ für 6- bis 12-jährige die vergangenen beiden Wochen in der Messe Innsbruck. „Noch weit vor der eigentlichen Berufsorientierung können Kinder von 6 bis 12 Jahren tischlern, mörteln, mauern, pflastern, zimmern, biegen, legen und vieles mehr. Das sind alles haptische Erfahrungen, welche die Meisten zuhause nicht mehr machen können. Die Kinder lernen die verschiedenen Handwerksberufe spielerisch kennen und, dass Handwerk nicht nur ein Beruf, sondern oft auch eine Berufung sein kann und sie ihre Umwelt bewusst (mit)gestalten können“, erklärt Matthias Marth, Geschäftsführer des Branchenverbundes Bau und der BAUAkademie Tirol. Berufsorientierung im Volksschulalter „Erlebniswelt Baustelle“ ist das einzige unter vielen Berufsorientierungsprojekten, das bereits im Alter von 6 bis 12 Jahren ansetzt. Denn schon in der Volksschule werden erste Weichen für die spätere Berufsentscheidung getroffen. Die Kinder lernen 16 (Lehr-)Berufe kennen, die man auf einer Baustelle findet: Bodenleger, Dachdecker, Elektrotechniker, Fliesenleger, Glaser, Hafner, Installateur, Maler, Hoch- und Tiefbauer, Metalltechniker, Pflasterer, Spengler, Tischler, Trockenbauer und Zimmerer. Im Anschluss an eine kurze Beruferklärung konnten die Kinder an jeder Stationen berufstypische Tätigkeiten gleich ausprobieren. „Gerade weil heute viele der Meinung sind, dass nur Höhere Schule oder ein Studium beruflichen Erfolg garantieren, zeigen wir den Lehrerinnen und Lehrern in Hintergrundgesprächen auf, dass das Handwerk großartige Karrierechancen bietet“, erklärt der  Spartenobmann vom Gewerbe und Handwerk Franz Jirka und ergänzt: „Es ist schön zu sehen, welchen Spaß Kinder beim Anpacken und Handwerken haben.“ Stetige Weiterentwicklung des Erfolgskonzepts Seit dem Start 2011 hat die „Erlebniswelt Baustelle“ mehr als 55.000 Kinder sowie 3.000 Lehrer:innen erreicht und für handwerkliche Berufe begeistern können. Die Erlebnismesse war in allen Bezirken ausgebucht und es gibt schon eine Warteliste für das kommende Jahr. Erstmals haben sich auch Gymnasien angemeldet. „Der Ablauf des Erfolgskonzepts wird regelmäßig evaluiert und verbessert. So wurden heuer die Stationen für Elektrotechniker, Installateure und Tischler neu gestaltet. Der Hafner-Beruf ist neu dazu gekommen“, schildert BAUAkademie Tirol-Leiter Mario Erhard.