Sportalm Wassermann: Ein Kapitel geht zu Ende – die Geschichte bleibt Wirtschaftskammer Tirol zeichnet Familie Wassermann mit Ehrendiplom aus. Mit der Schließung der Sportalm Wassermann in Nauders am 12. April 2025 endet eine über sieben Jahrzehnte währende Unternehmensgeschichte – geprägt von Beständigkeit, Innovationskraft und persönlichem Einsatz über drei Generationen hinweg. WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner dankte der Familie Wassermann für ihr außergewöhnliches Engagement und überreichte Max und Simone Wassermann das Ehrendiplom der Wirtschaftskammer Tirol – als Zeichen der Wertschätzung für ihr langjähriges Wirken im Tiroler Handel. Die Wurzeln des Familienunternehmens reichen bis ins Jahr 1955 zurück, als Josefine Wassermann in Nauders ein kleines Lebensmittel-Ladele eröffnete – zur damaligen Zeit ein wertvoller Beitrag zur Nahversorgung und der erste Meilenstein einer bemerkenswerten Familiengeschichte. Potenzial des Wintersports frühzeitig erkannt 1966 übernahm ihr Sohn Max Wassermann das Geschäft. Schon früh erkannte er das Potenzial des Wintersports und richtete das Unternehmen ab den 1970er-Jahren strategisch neu aus – mit Fokus auf Wander- und Sportbekleidung sowie Sportartikel. Mit Weitblick und Mut zur Veränderung etablierte er die Sportalm Wassermann zu einer gefragten Adresse für Qualität, kompetente Beratung und internationale Marken. Ein Blick ins Archiv der Wirtschaftskammer Tirol zeigt, wie sehr Max Wassermann schon früh als beispielhafter Unternehmer wahrgenommen wurde: 1982 widmete man ihm in Tirols Gewerblicher Wirtschaft ein Unternehmerporträt unter dem Titel „Max Wassermann – Mit Leib und Seele Kaufmann“. Dabei unterstrich das Porträt seine Fähigkeiten, Risiken einzugehen, neue Wege zu beschreiten und mit Fantasie sowie Unternehmungslust selbst in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu sein. Ab dem Jahr 2000 führte Simone Wassermann das Familienunternehmen mit viel Herzblut weiter. Unter ihrer Leitung wurde das Geschäft kontinuierlich weiterentwickelt – stets mit regionaler Verwurzelung und einem offenen Ohr für die Anliegen der Menschen, sowohl Einheimische als auch Gäste. „Das wirtschaftliche Engagement der Familie Wassermann über Generationen hinweg ist beeindruckend und reicht weit über den Geschäftsalltag hinaus – es stärkte die regionale Wirtschaft, sicherte Arbeitsplätze und trug maßgeblich zur Lebensqualität in Nauders bei“, würdigte Otmar Ladner die Unternehmerfamilie bei der emotionalen Übergabe des Ehrendiploms. Ein Haus voller Erinnerungen, ein Schatz an Geschichten und ein Hauch Nostalgie Wie zeitlos die Gedanken von Max Wassermann sind, zeigt ein Rückblick auf das oben erwähnte Unternehmerporträt. Max Wassermann sinnierte im Oberländer Dialekt: „Die Zeiten sein andersch, aber schlecht sein si nit. Man muss lernen, lernen und wieder lernen, aufpassen und beobachten, und man muss alles tun, nur nicht auf der faulen Haut liegen. Dann kommt der Erfolg und dann geht man nicht unter!", so Max Wassermann im Portrait vom 27. März 1982. Vielleicht, so schloss die Redakteurin Ingelies Zimmermann damals, macht Herrn Wassermanns nüchterne Philosophie auch anderen Mut, es mit etwas ganz Neuem zu versuchen. Ein Gedanke, der heute genauso inspiriert wie vor über 40 Jahren. Die Wirtschaftskammer Tirol bedankt sich herzlich bei der Familie Wassermann für ihr langjähriges unternehmerisches Wirken und wünscht für die Zukunft alles Gute, viel Gesundheit und persönliches Wohlergehen.