Tourismus – die Lebensader des Bezirks Landeck Wintersaison 2024/25: Region behauptet ihre Spitzenposition Ohne Tourismus wäre der Bezirk Landeck kaum vorstellbar. Er ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftszweig, sondern auch die tragende Säule für Einkommen, Arbeitsplätze, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Wintersaison 2024/25 bestätigt diese zentrale Rolle erneut: Knapp sechs Millionen Übernachtungen bedeuten ein leichtes Plus von 0,5 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Gäste ist gestiegen – rund 1,2 Mio. Menschen haben die Region besucht, das entspricht einem Zuwachs von 0,7 % bzw. knapp 9.000 Gästen. „Tourismus ist für uns weit mehr als eine Statistik. Er hält unsere Region wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell am Leben“, bringt es Michael Gitterle, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Landeck, auf den Punkt. Auch Anna Kurz, Obfrau der Fachgruppe Gastronomie in der WK Tirol, unterstreicht die Bedeutung des Wirtschaftszweigs für den Bezirk: „Diese Zahlen sind ein starkes Signal für die gesamte Branche. Sie zeigen, dass wir mit Qualität, Service und Herz überzeugen – und das trotz wachsender Herausforderungen, denen wir tagtäglich begegnen.“ Spitzenregion Tirols Landeck bleibt im Winter der nächtigungsstärkste Bezirk Tirols. Weltweit bekannte Wintersportorte wie Ischgl mit rund 1,4 Mio. Nächtigungen, St. Anton mit 920.000, Serfaus mit 760.000 und Fiss mit 620.000 machen den Bezirk zu einer touristischen Spitzenregion. Doch auch viele andere Gemeinden sind tragende Säulen des Erfolgs: Kappl, Galtür, Nauders, Ladis, Kaunertal, See und Pettneu zählen ebenso zu den Top-50-Tourismusgemeinden Tirols. Besonders erfreulich: Die Bezirkshauptstadt Landeck konnte 6.000 und Ried 20.000 Nächtigungen mehr als im Vorjahr verzeichnen. „Diese Zahlen zeigen, wie bedeutend der Tourismus für die wirtschaftliche Stärke unseres Bezirks ist“, so Michael Gitterle. Entwicklung der Herkunftsmärkte Der wichtigste Herkunftsmarkt bleibt Deutschland, das mit rund 2,6 Mio. Nächtigungen und über einer halben Mio. Gästen erneut die stärkste Nation stellt. Dennoch verzeichnet Deutschland einen Rückgang von 2,97 % – das sind rund 80.000 Nächtigungen und 9.000 Gäste weniger als im Vorjahr. Andere Märkte entwickelten sich erfreulich: Die Niederlande verzeichneten über 200.000 Ankünfte und 1,2 Mio. Nächtigungen, was einem Zuwachs von 8,95 % entspricht – fast 100.000 Nächtigungen mehr. Auch aus Dänemark und den USA gab es deutliche Zuwächse – die Nächtigungen legten um 11,2 bzw. 28,2 % zu. Der Inlandsmarkt blieb mit rund 230.000 Nächtigungen und 64.000 Gästen stabil. Die Schweiz verzeichnete einen leichten Rückgang auf 400.000 Nächtigungen und 80.000 Ankünfte, was einem Minus von rund 5 % entspricht. Ein Impuls für die ganze Region Tourismus ist weit mehr als eine eigenständige Branche – er wirkt als wirtschaftlicher Multiplikator für nahezu alle Bereiche des Bezirks. Besonders wichtig ist die Seilbahnwirtschaft, die als Rückgrat der touristischen Infrastruktur den Zugang zu alpinen Erlebnisräumen ermöglicht. Sie ist untrennbar mit dem Tourismus verbunden und trägt maßgeblich zu seiner Entwicklung bei. Auch regionales Gewerbe und Handwerk, Einzelhandel, Bauwirtschaft, Transport und Dienstleistungssektor sind eng mit dem Tourismus verwoben und profitieren von der Nachfrage. Die Landwirtschaft leistet durch regionale Produkte ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum touristischen Angebot. „Jeder Euro, der im Tourismus ausgegeben wird, entfaltet eine Wirkung weit über die Branche hinaus“, stellt Michael Gitterle klar. „Gerade unsere familiengeführten Betriebe verkörpern das, was den Tourismus im Bezirk Landeck so authentisch macht – langjährige Erfahrung, persönliches Engagement und regionale Verwurzelung“, ergänzt Anna Kurz. Gastfreundschaft als Schlüssel zur Qualität Der Erfolg des Tourismus beruht nicht nur auf attraktiven Angeboten und landschaftlicher Schönheit – er lebt vor allem von gelebter Gastfreundschaft. Sie schafft das gewisse Etwas, das den Aufenthalt unvergesslich macht. Ob im Hotel, beim Einkaufen oder im Skigebiet – das herzliche Willkommen sorgt dafür, dass Gäste gerne wiederkommen. „Tourismus schafft nicht nur wirtschaftliche Stärke, sondern auch Vielfalt, Zusammenhalt und Lebensqualität – für Gäste und Einheimische gleichermaßen“, betont WK-Bezirksobmann Gitterle. Die Zukunft sichern – mit Verlässlichkeit Trotz der positiven Entwicklung liegt die Zahl der Nächtigungen noch rund 3,1 % unter dem Niveau von 2019, was knapp 200.000 Nächtigungen weniger bedeutet. Auch die Ankünfte liegen rund 1,5 % unter dem Vor-Pandemie-Stand. Diese Zahlen zeigen, dass die Branche weiter vor Herausforderungen steht. „Um die zentrale Rolle des Tourismus langfristig zu sichern, brauchen die Betriebe verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Es braucht dringend ein Ende der starren Drittstaatenkontingente. Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern nehmen niemandem einen Arbeitsplatz weg – im Gegenteil: Sie schließen Lücken dort, wo der heimische Arbeitsmarkt keine Nachbesetzung mehr leisten kann. Wer dem Fachkräftemangel wirksam begegnen will, muss praxisnahe Lösungen ermöglichen und darf nicht durch zusätzliche Hürden den Zugang erschweren“, fordert Michael Gitterle. „Ebenso wichtig ist, dass Trinkgeld nicht besteuert werden darf – es ist Ausdruck von Wertschätzung und Anerkennung. Es belohnt Engagement, stärkt die Motivation und ist gerade in herausfordernden Zeiten ein wichtiges Signal der Wertschätzung gegenüber Mitarbeiter:innen. Eine Besteuerung wäre nicht nur demotivierend, sondern auch das falsche Zeichen im Kampf gegen den Fachkräftemangel“, betont Anna Kurz. Ein gemeinsamer Auftrag für die Region Die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Nur im Miteinander von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kann die Lebensader des Bezirks erhalten und gestärkt werden. Das klare Bekenntnis zum Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber ist die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und positive Zukunftsperspektiven für die gesamte Region. Jetzt gilt es, den positiven Schwung aus dem Winter mitzunehmen und mit Elan in eine vielversprechende Sommersaison zu starten. „Wir setzen uns dafür ein, dass der Tourismus auch in Zukunft die tragende Säule für Wohlstand und Lebensqualität im Bezirk Landeck bleibt – für uns alle“, hält Michael Gitterle abschließend fest.