Tiroler Sportartikelfachhandel kritisiert geplante Helmpflicht für E-Biker:innen Branchensprecherin Katrin Brugger: „Pflichten und Verbote sind selten der richtige Weg. Vielmehr braucht es gezielte Bewusstseinsbildung und echte Anreize für mehr Sicherheit.“ Der Tiroler Sportartikelfachhandel spricht sich entschieden gegen das Vorhaben von Verkehrsminister Peter Hanke aus, künftig eine gesetzliche Tragepflicht für E-Biker:innen einzuführen. „Pflichten und Verbote sind in den seltensten Fällen der richtige Weg, um nachhaltige Verhaltensänderungen zu erreichen – deshalb sagen wir Nein zu einer Helmpflicht für Erwachsene. Viel wichtiger ist es, das Bewusstsein für die zweifellos erheblichen Gefahren, die mit dem Fahren ohne Helm verbunden sind, zu schärfen und echte Anreize für Eigenverantwortung zu setzen. Dass das funktioniert, zeigt sich Winter für Winter auf den heimischen Skipisten. Auch ohne Zwang ist dort mittlerweile kaum noch jemand ohne Helm unterwegs“, betont Katrin Brugger, Sprecherin des Tiroler Sportartikelfachhandels. Die geplante Helmpflicht birgt aus Sicht der Branchensprecherin erhebliche Praxisprobleme. So sei zu befürchten, dass viele Menschen im Zuge einer gesetzlichen Verpflichtung lediglich „pro forma“ einen möglichst günstigen Helm anschaffen – ohne auf Passform, Qualität oder Schutzwirkung zu achten. „Ein schlecht sitzender Billighelm nützt im Ernstfall wenig – und wiegt Nutzer:innen womöglich in falscher Sicherheit“, warnt Brugger. Anstelle gesetzlicher Zwänge fordert der Tiroler Sportfachhandel gezielte Bewusstseinsarbeit und echte Sicherheitsanreize. Denkbar wäre etwa eine staatlich geförderte Initiative für die Anschaffung hochwertiger, geprüfter Helme. „Wir sind klar für freiwilliges Helmtragen, aber gegen unpraktikable Vorschriften, die kaum umsetzbar sind und im Alltag mehr Probleme schaffen als lösen“, fasst Katrin Brugger zusammen.