EU-Zoll auf Billigimporte wichtiger Schritt für mehr Fairness im Handel Mit der Einführung eines Pauschalzolls auf Kleinsendungen aus Drittstaaten setzt die Europäische Union eine wichtige Maßnahme für fairere Wettbewerbsbedingungen. Die Wirtschaftskammer Tirol begrüßt das, sieht aber weiteren Handlungsbedarf, um den Handelsstandort zukunftssicher zu machen. Nach der jüngsten Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten wird ab 1. Juli 2026 ein fixer Zollsatz von 3 Euro auf Kleinsendungen unter 150 Euro aus Drittstaaten anfallen. Damit setzt die EU erstmals einen konkreten Hebel gegen jene Marktverzerrungen, die durch den massiven Zustrom günstiger Importsendungen – insbesondere aus Asien – entstanden sind. Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Barbara Thaler, bewertet die Maßnahme positiv und fordert gleichzeitig eine konsequente Fortsetzung: „Die Mitgliedstaaten setzen damit ein wichtiges Signal für fairere Wettbewerbsbedingungen. Nur wenn internationale Plattformen denselben Regeln unterliegen wie heimische Betriebe, entsteht ein echter und fairer Wettbewerb.“ Die Wichtigkeit von fairen Rahmenbedingungen unterstreicht auch Roman Eberharter, Obmann des Tiroler Handels: „Die heimischen Handelsbetriebe sichern Arbeitsplätze, Nahversorgung und Lebensqualität in den Gemeinden. Damit das so bleibt, braucht es neben regulatorischen Schritten auch Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Standortentwicklung – insbesondere für kleinstrukturierte Betriebe im ländlichen Raum.“ Vor diesem Hintergrund sieht die WK Tirol in der neuen Zollregelung ein wichtige Maßnahme, die jedoch rasch von weiteren gezielten Maßnahmen begleitet werden muss. Ziel ist ein leistungsfähiger, fairer und zukunftsfitter Handel in Europa und damit auch in Tirol.