WK Tirol sieht richtigen Weg bei Energie, Arbeit und Bürokratie WK-Präsidentin Barbara Thaler: „Drei Baustellen, ein Ziel: Betriebe wieder handlungsfähiger machen.“ Mit den Beschlüssen auf nationaler Ebene sowie aktuellen Entscheidungen auf EU-Ebene werden wichtige Entlastungsschritte für die Wirtschaft gesetzt. Maßnahmen bei den Energiekosten, neue Anreize für längeres Arbeiten und Bürokratieabbau bei EU-Gesetzen greifen dort, wo Betriebe seit Jahren unter Druck stehen: bei Kosten, Arbeitskräfteverfügbarkeit und überbordender Regulierung. Energiekosten senken – Inflation bei der Ursache bekämpfen Mit dem gestrigen Beschluss im Nationalrat wurden mehrere Maßnahmen zur Senkung der Stromkosten für Betriebe beschlossen. Neben dem Industriestrombonus wird die Elektrizitätsabgabe für Unternehmen auf 0,82 Cent/kWh gesenkt und der Ökostrombeitrag reduziert. „Wir haben bereits im Frühjahr gefordert, die Energieabgaben in Richtung EU-Minimum zu senken. Dass nun gleich an mehreren Stellschrauben gedreht wird, ist ein richtiger erster Schritt“, betont die Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Barbara Thaler. „Energieabgaben sind kein Randthema, sondern ein harter Wettbewerbsfaktor.“ Arbeiten im Alter attraktiver machen – Leistung ermöglichen Im heutigen Ministerrat wurden mehrere Maßnahmen beschlossen, die Arbeiten über das Regelpensionsalter hinaus attraktiver machen sollen. Kernpunkt ist ein steuerlicher Freibetrag von bis zu 15.000 Euro jährlich - ausdrücklich auch für Selbstständige, die länger arbeiten wollen. Zusätzlich soll beim Zuverdienst in der Pension der Dienstnehmerbeitrag zur Pensionsversicherung entfallen. Kritikpunkt ist allerdings das geplante Inkrafttreten erst mit 2027. „Angesichts des Fachkräftemangels ist es richtig, finanzielle Anreize beim Arbeiten im Alter zu bieten. Erfahrung und Know-how dürfen nicht verloren gehen – sie sind ein zentraler Standortfaktor“, so die WK-Präsidentin. Entscheidend sei nun eine rasche und praxistaugliche Umsetzung. Bürokratie abbauen – Wettbewerbsfähigkeit in der EU sichern Auch auf europäischer Ebene ist ein notwendiger Entlastungsschritt gelungen. Mit dem Omnibus-Paket werden die Lieferketten-Richtlinie und die Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinfacht. Klein- und Mittelbetriebe werden damit wirksam vor überbordender Bürokratie („Trickle-down-Effekt“) geschützt. „Ein Zuviel an Bürokratie ist wie Sand im Getriebe der Wirtschaft – sie bremst, ohne Mehrwert zu schaffen“, hält Thaler fest. „Dass KMU nun besser geschützt werden, ist längst überfällig. Jetzt muss sichergestellt werden, dass es bei der nationalen Umsetzung zu keinem Gold-Plating kommt“, hält Barbara Thaler abschließend fest.