11.09.2020    1 Bild

Freibäder kamen mit einem blauen Auge davon

Zahlreiche Herausforderungen und neue Regelungen sowohl für Betreiber als auch Gäste prägten die Sommersaison. Schlussendlich zeigen sich die Tiroler Bäder den Umständen entsprechend zufrieden.
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Berufsgruppenobmann Ulrich Mayerhofer und Barbara Traweger-Ravanelli (IMAD) gemeinsam mit dem neuen Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter und dem scheidenden Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner (v.l.).

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Die Sonne zeigt sich dieser Tage nochmals von ihrer besten Seite, doch eine der wohl außergewöhnlichsten Sommersaisonen neigt sich langsam dem Ende zu. Die Freibäder schließen in den kommenden Tagen bzw. Wochen ihre Pforten und zogen Bilanz bei der heutigen Pressekonferenz, im Zuge derer auch der neue Fachgruppengeschäftsführer Patrick Rauter vorgestellt wurde.

Der aktuelle Ausnahmezustand spiegelt sich in den Auswertungen wieder. Gegenüber dem Vorjahr sind die Besucherzahlen um knapp 11 Prozent auf insgesamt 2,2 Millionen Besucher gesunken. Auch der Umsatz weist einen Rückgang auf: Mit einem deutlichen Minus von 18,7 Prozent erwirtschafteten die Tiroler Bäderbetriebe dieses Jahr nur 12,4 Millionen Euro. Gleichzeitig wurde der Mitarbeiterstand jedoch gehalten.

Der Startschuss zur Bäderöffnung erfolgte heuer bekanntlich erst am 29. Mai, der anschließende Juni präsentierte sich sehr verregnet, auch im „klassischen Bademonat“ Juli gab es einigermaßen viel Niederschlag. „Insgesamt blicken wir auf einen eher durchschnittlichen Sommer zurück. Doch gerade die durchwachsene Wettersituation und der ausbleibende Riesenansturm kamen uns in gewisser Weise entgegen. Die 6 m2 Wasserfläche pro Badegast sowie sonstige Abstandsregeln konnten eingehalten werden. Auch, wenn sowohl die Umsatz- als auch die Besucherzahlen einen Verlust aufweisen, sind die Bäder mit einem blauen Auge davon gekommen und glücklich darüber, dass kein einziges Bad schließen musste“, schaut Berufsgruppenobmann Ulrich Mayerhofer auf die vergangenen Monate zurück.

Zahlreiche Frei-, Natur- und Seebäder verfügen über parkartige Liegewiesen und konnten dieses Jahr mit ihrem großen Platzangebot punkten, während Erlebnisbäder stärkere Einbußen verzeichneten. Insgesamt haben sich 67 Betriebe - davon 42 Freibäder und 25 Erlebnisbäder - an der aktuellen Umfrage der Tiroler Wirtschaftskammer beteiligt. Erfreulicherweise schätzen 11 Betriebe (16 Prozent) ihre Situation besser bzw. viel besser ein als im Vorjahr.

Im Auftrag der WK Tirol wurden außerdem 500 Tirolerinnen und Tiroler jeweils vor und nach der Badesaison zu den Maßnahmen befragt, welche in den Bäderbetrieben einzuhalten waren. Im Mai empfanden 71 Prozent der Befragten die Öffnung mit diversen Auflagen als sinnvoll, im Nachhinein sahen sogar 89 Prozent die Vorkehrungen und Hygieneregeln als gerechtfertigt. Gründe diesen Sommer seltener eine Erfrischung im kühlen Nass zu suchen, waren meist emotionaler Natur. Technische Ursachen -  beispielsweise der Online-Erwerb von Eintrittskarten oder das Reservieren von Platzkarten - wurden nur selten genannt.

„Vor allem das Verhalten anderer Badegäste beeinträchtigte heuer das Sicherheitsgefühl. Trotz regelmäßiger Durchsagen und zahlreicher Hinweisschilder ignorierten Besucher teils die Vorgaben. 90 Prozent fühlten sich  dennoch sehr wohl und genossen einen ungestörten Aufenthalt. Die Sommerbäder haben also auch dieses Jahr ihre Hausaufgaben gut gemacht und erzielen im Durchschnitt eine Gesamtnote von 2,3“, präsentiert IMAD-GF Barbara Traweger-Ravanelli die Auswertung.

Nun steht die Wintersaison und damit die Ungewissheit vor der Tür. „Mit Spannung und noch ohne konkrete Regelungen blicken wir auf den Herbst. Wir setzen weiterhin auf die Vernunft der Gäste, damit einem entspannten Badevergnügen nichts im Wege steht“, verabschiedet sich der langjährige Fachgruppengeschäftsführer Bernhard Wanner im Rahmen der heutigen Pressekonferenz in den wohlverdienten Ruhestand.

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Den Tiroler Bäderbetrieben ist trotz der außergewöhnlichen Umstände ein erfolgreicher Badesommer ohne Infektionen gelungen:
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