12.02.2021    1 Bild

Gastro- und Hotellerie-Zulieferer: „Politik des Vertröstens treibt uns in den Ruin!“

Agrarhandelsobmann Erich Schwarzenberger kritisiert scharf, dass es trotz mehrfacher, verbindlicher Zusagen nach wie vor keine Umsatzbeihilfen für indirekt betroffene Betriebe gibt.
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Erich Schwarzenberger - Obmann des Tiroler Agrarhandels

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Gastronomie und Hotellerie befinden sich mittlerweile seit vier Monaten ununterbrochen im Lockdown. Dieser Umstand trifft nicht nur diese Branchen schwer, sondern auch tausende Zulieferbetriebe - von Lebensmittelgroßhändler über Obst- und Gemüsehändler bis hin zu Weinhändler und Blumenhändler. Der Totalausfall großer Kunden resultiert für sie in massiven Umsatzeinbrüchen. Doch bis heute stehen sie im Gegensatz zu Gastronomie und Hotellerie ohne Umsatzbeihilfen da.

Sehr zum Ärger von Erich Schwarzenberger, dem Obmann des Tiroler Agrarhandels: „Seit Monaten wird unseren Betrieben immer wieder Unterstützung zugesagt, doch offenbar ist die Bundesregierung nicht Willens oder in der Lage, ihre Zusagen einzuhalten. Ende Dezember 2020 wurde medial wirksam verkündet, dass Zulieferbetriebe ab Ende Jänner 2021 einen Umsatzersatz beantragen können. Jetzt haben wir Mitte Februar und wir warten nach wie vor darauf. Diese Politik des Vertröstens ist nicht nur nervenaufreibend, sondern treibt viele Betriebe an den Rand des Ruins.“  

Für den Branchensprecher liegt die Vermutung nahe, dass die ständigen Verzögerungen, auch auf Befindlichkeiten innerhalb der Bundesregierung zurückzuführen sind: „Es darf nicht sein, dass derart wichtige Maßnahmen aufgrund politischer Be- und Empfindlichkeiten immer wieder blockiert und verzögert werden - und zwar auf Kosten tausender Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Deshalb fordert Schwarzenberger, dass seitens der Regierung umgehend Planungs- und Rechtssicherheit für die Zulieferbetriebe geschaffen werden. „Die fehlende Richtlinie für den Umsatzersatz, die aktuell auch den Zugriff auf den Fixkostenzuschuss II blockiert, muss sofort auf den Weg gebracht werden. Andernfalls lässt uns die Politik sehenden Auges verhungern. Und das würde letztlich dazu führen, dass die Gastronomie und die Hotellerie ohne regionale Lieferanten dastehen, wenn sie wieder öffnen dürfen.“

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Franzoi Simon
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Mag. Simon Franzoi
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