31.01.2024    1 Bild

Gründerrekord in Tirol

3.342 mutige Köpfe haben 2023 in Tirol neue Unternehmen ins Leben gerufen. So viele wie noch nie! Allen Widrigkeiten und Herausforderungen zum Trotz.
© WK Tirol

Patrick Schwarz, der neue Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft und WK-Präsidentin Barbara Thaler.

Zu dieser Meldung gibt es:

Pressetext Pressetext als .txt

Die Gründungszahlen 2023 sind da und sie sind beachtlich: Exakt 3.342 Neugründer:innen - inklusive der selbstständigen Personenbetreuer:innen – wagten 2023 den Sprung in die Selbstständigkeit. Das sind an die 280 neue Unternehmen pro Monat in Tirol.

„Die Steigerung der Gründungen sind großartige Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Tirol. Das zeigt, dass die Tiroler Jungunternehmer:innen zuversichtlich und weiterhin motiviert sind. Auch im Netzwerk der Jungen Wirtschaft erleben wir eine erfreuliche Resonanz der Mitglieder und konstanten Zuspruch an neuen Mitgliedern, die den Austausch untereinander suchen und die Stärke des Netzwerks nutzen. Das freut uns sehr”, erklärt Patrick Schwarz, neuer Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol.

Gründungen nach Sparten
Am meisten wurde in der Sparte Gewerbe & Handwerk gegründet (46,2 % der Neugründungen, das sind 1.543 Neugründungen). An zweiter Stelle liegt der Handel, hier gab es 748 Neugründungen, das sind 22,4 % der Neugründungen. Am drittmeisten wurde in der Sparte Information und Consulting gegründet, mit 514 Neugründungen (15,4 %) und an vierter Stelle liegt die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft mit 383 Neugründungen (11,5 %). „Das Vertrauen in die erfolgreiche Wirtschaftsstruktur, der gute Branchenmix, die starke regionale wie auch internationale Vernetzung, die hohe Lebensqualität: Das ist der Nährboden für zahlreiche Unternehmensgründungen in Tirol. Mut und Entschlossenheit sind mitunter die wichtigsten Säulen einer Neugründung“, so Barbara Thaler, Präsidentin der WK Tirol.

Demografische Merkmale
Das Durchschnittsalter in Tirol bei Neugründer:innen liegt bei 37,9 Jahren. Die ermittelte Lebensdauer von neu gegründeten Unternehmen ist im Europavergleich überdurchschnittlich hoch: „Über zwei Drittel der neugegründeten Unternehmen sind nach 5 Jahren immer noch tätig, das liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt“, erklärt Patrick Schwarz. Das stärkste Motiv für Gründer:innen, den Schritt zum eigenen Unternehmen zu wagen, ist mit knapp 76,4 % „die Flexibilität in der eigenen Zeit- und Lebensgestaltung“, die diese Entscheidung mit sich bringt. „Zwei Drittel der Jungunternehmer:innen wollen die Verantwortung, die sie als Angestellte:r tragen, ins eigene Unternehmen einbringen und auch knapp 70 % wollen ihre eigene Chefin bzw. ihr eigener Chef sein“, so der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. „Veränderung ist für uns die einzige Konstante. Im Laufe einer beruflichen Laufbahn passieren viele Umbrüche. Und Umbrüche sind die besten Zeiten, um neue Wege zu gehen und in sein eigenes Unternehmen zu investieren.“

Anlaufstelle für Gründer:innen
Wichtigste Servicestellen für den Unternehmensstart bleiben die Beratungsleistungen des Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer und die WK-Bezirksstellen. 2023 wurden 7.262 Beratungen verzeichnet. „Die Selbstständigkeit eröffnet in allen Lebensphasen neue Perspektiven. Wir bieten mit unseren Gründerservice-Leistungen für alle Gründer:innen umfassendes Service und verlässliche Hilfe beim Start“, erläutert WK-Präsidentin Barbara Thaler und fügt hinzu: „Das Leistungsangebot des Gründerservice beinhaltet professionelle Unterstützung in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Belangen und reicht von der ersten Analyse der Geschäftsidee bis hin zur Unterstützung bei der Gewerbeanmeldung. Neben der individuellen Beratung unterstützen wir auch mit zahlreichen Online- und Businesstools. Die Gründer:innen schätzen das kompetente Informationsangebot unseres Gründerservice und nehmen dieses auch gern in Anspruch.“

Forderungen
„Der Unternehmergeist und die Motivation, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sind in Tirol nach wie vor stark ausgeprägt. Die Menschen übernehmen große unternehmerische Verantwortung, sorgen für sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze und halten die Wertschöpfung im Land. Das verdient größten Respekt und die beste Unterstützung“, führt der JW-Landesvorsitzende Schwarz weiter aus. Damit der große Mut und der starke Wille der Tiroler Neugründer:innen erhalten bleibt, hält die WK Tirol auch konsequent an den zentralen Forderungen für ideale Gründungsbedingungen fest: Hürden- und Bürokratieabbau, steuerliche Entlastung, attraktive Arbeitsmarktbedingungen sowie ein noch besserer Zugang zu Informationen, Netzwerken und eine kompetente Servicierung: „Hier bleiben wir mit aller Kraft und Vehemenz dran – ob Handwerksbetriebe oder IT-Spezialisten, wir fordern die idealen Rahmenbedingungen für die Unternehmen ein.“ Um die Gründungsdynamik und die überdurchschnittliche Erfolgs- bzw. Überlebensquote der Tiroler Gründungen auf hohem Niveau zu halten, sind weitere Maßnahmen und Impulse notwendig: „Wir brauchen vor allem die Mobilisierung von privatem Kapital. So sollen künftig ein Beteiligungsfreibetrag von 100.000 Euro und Dachfonds den Erfolgskurs junger Unternehmen unterstützen. Das Potenzial allein des Beteiligungsfreibetrags liegt in neuen Arbeitsplätzen“, so die Präsidentin und fügt abschließend hinzu: „Außerdem brauchen wir die durchgängige Digitalisierung des Gründungsprozesses und eine Flexibilisierung der Opting-In-Möglichkeit für Selbständige in der Arbeitslosenversicherung.“

Alle Inhalte dieser Meldung als .zip:

Sofort downloaden

Bilder (1)

Gründerzahlen 2023
4 521 x 3 014 © WK Tirol

Kontakt

Huber Theresa
Tiroler Wirtschaftskammer
Gründerservice
Mag. Theresa Huber
T 05 90 90 5-1413