28.03.2024    2 Bilder

Frühe Förderung von Talenten: Schlüssel zur Lösungsbegabung  

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Auf ein Einladung der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister um Obmann Bernhard-Stefan Müller (r.) hielt der renommierte Genetiker Markus Hengstschläger einen Vortrag im WIFI Innsbruck.

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Auf Einladung der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister hielt Univ.-Prof. Markus Hengstschläger kürzlich einen Vortrag über die Bedeutung der frühzeitigen Förderung von Lösungskompetenz im WIFI Innsbruck. Vor einem Publikum aus mehr als 30 Tiroler Unternehmer:innen präsentierte er wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Tipps für deren Umsetzung in der Wirtschaft.

Unter dem Titel „Mit Lösungskompetenz die Zukunft gestalten“ erläuterte Markus Hengstschläger, dass individuelle Begabungen lediglich das Potenzial darstellen, Probleme zu lösen, und betonte die entscheidende Rolle der aktiven Förderung und Entwicklung dieser Begabungen von Kindheit an. „Hätte man die berühmte Opernsängerin Elīna Garanča nicht bereits im Kindesalter zum Singen ermutigt, sondern immer nur Lieder vorgesungen, wäre sie niemals so gut geworden“, erklärte der Genetiker.

Individuelle Problemlösungsprozesse zulassen
Der anerkannte Wissenschaftler verdeutlichte dies anhand eines anschaulichen Beispiels: „Der Mensch ist nicht auf seine Gene reduziert. Gene sind nur Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreibt jeder selbst.“ Daher appellierte er daran, Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Problemlösungsprozesse zu durchlaufen, da dies die Begabungsentwicklung fördert und zu wertvollen Erfolgserlebnissen führt.

Lösungsbegabung größte Stärke des Menschen
Hengstschläger hob hervor, dass die Lösungskompetenz die größte Stärke des Menschen ist. „Um die Zukunft gestalten zu können, ist es notwendig, Bewährtes effizient abrufen zu können und auch immer wieder Neuland zu betreten. Dafür braucht es eine hohe kollektive Lösungsbegabung im Team. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieses Potenzials hat der Mensch viel selbst in der Hand. Als Konsequenz der digitalen Transformation werden Maschinen in der Berufswelt künftig all das übernehmen, was sie besser können als der Mensch. Das schafft Raum und Zeit für den Einsatz der größten Stärke des Menschen – seiner von Empathie getragenen Lösungsbegabung“, informiert Hengstschläger. 

Selbstbewusstsein und Teamspirit stärken
Das Experimentieren mit verschiedenen Lösungswegen fördere nicht nur die Fehlerkultur im Team, sondern sei auch ein integraler Bestandteil des Lösungsprozesses. Dr. Hengstschläger betonte die Unverzichtbarkeit der Förderung von Begabungen, insbesondere in der Wirtschaftswelt.

Bernhard-Stefan Müller, Fachgruppenobmann der gewerblichen Dienstleister, zeigte sich begeistert über die Ausführungen: „Unsere Mitarbeiter:innen müssen das Vertrauen und die Freiheit haben, Probleme mit ihrem vorhandenen Potenzial zu lösen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und fördert die Entwicklung im Team.“

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Zur Person:

Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger studierte Genetik, forschte auch an der Yale University in den USA und ist heute Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler forscht, unterrichtet Studierende und betreibt genetische Diagnostik. Er leitet den Think Tank Academia Superior, ist stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, ist Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds, und war 10 Jahre lang Mitglied des Rats für Forschung und Technologieentwicklung und Universitätsrat der Linzer Johannes Kepler Universität. Hengstschläger ist außerdem Unternehmensgründer, Wissenschaftsmoderator, Autor von vier Platz 1 Bestsellern sowie Leiter des Symposiums „Impact Lech“.

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Kontakt

Falch Sonja
Tiroler Wirtschaftskammer
Fachgruppe Gewerbliche Dienstleister
Sonja Falch, BSc
T 05 90 90 5-1276
E sonja.falch@wktirol.at