06.06.2024    1 Bild

1. Europäischer Branchentreff „Tankstelle“ in der Wirtschaftskammer Tirol

Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Italien und Österreich diskutierten in Innsbruck über ihre systemrelevante Branche.
© WK Tirol

Sparten- und Fachgruppenobfrau NR Rebecca Kirchbaumer (4.v.r.) freute sich, hochkarätige Vertreter:innen der Tankstellen-Branche aus Deutschland, Italien und Österreich zum 1. Europäischen Branchentreff „Tankstelle“ in Innsbruck begrüßen zu können.

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Zum 1. Europäischen Branchentreff „Tankstelle“ kamen am Mittwoch führende Vertreterinnen und Vertreter der Branche in der WK Tirol zusammen. Die Tankstellen-Funktionärinnen und -Funktionäre waren sich einig, dass die Tankstelle „systemrelevant“ sei und für eine zunehmend agile Gesellschaft an Bedeutung gewinnt, wie der aus Wien angereiste WKO-Obmann Klaus Brunnbauer betonte. Daran ändere auch die politisch geförderte Elektromobilität nichts.

Für die Gastgeber begrüßten die Nationalrätin und WK-Spartenobfrau Rebecca Kirchbaumer und Clara Hochenegg vom WK-Branchenverbund Logistik & Kreislaufwirtschaft das Zustandekommen eines solchen europäischen Branchentreffs. Ziel sei es, über den nationalen Tellerrand zu schauen und politische Gemeinsamkeiten in Sachen Tankstelle zu erkennen und sich auszutauschen. „Informationsaustausch ist zentral, zumal wir alle mit ähnlichen Problemen und unternehmerischen Herausforderungen konfrontiert sind“, so Kirchbaumer.

Diese Einschätzung teilt auch Jochen Wilhelm vom Deutschen Tankstellen-Interessenverband (TIV), der das Treffen angeregt hatte. Wilhelm formuliert es drastisch: „Jeder will, ja muss, tanken, um mobil zu sein. Doch an politischer Wertschätzung fehlt es der Tankstellenbranche und insbesondere den Pächter:innen und Eigentümer:innen, die Mobilität möglich machen, europaweit“. Trotz leicht unterschiedlicher rechtlicher Rahmenbedingungen, sahen auch die Vertreter aus Südtirol mit dem Vizepräsidenten der freien Tankstellen, Alex Pörnbacher, an der Spitze den Kooperationsansatz als „absolut notwendig“ an.

Thematisiert bei dem Branchentreff wurde das Spannungsfeld „Stadt – Land“ mit Blick auf die Versorgung mit Mobilität, die Entwicklung der Elektromobilität sowie das Thema künstliche Intelligenz an Tankstellen. Zwar sehen die Tankstellen-Funktionäre die Elektromobilität potentiell als Gefahr für den Wirtschaftszweig, doch sei diese längst nicht akut. Denn, solange Elektroautos so teuer und Verbraucher:innen gegenüber der Elektromobilität so skeptisch sind, sei aktuell vor allem unternehmerische Weitsicht gefordert. In Südtirol sieht man die Tankstelle auf dem Weg zur Kommunikationsdrehscheibe mit besten Gastroangeboten. In Österreich und in Deutschland sei die Tankstelle zunehmend der letzte vor Ort verbleibende Nahversorger.

Die künstliche Intelligenz zeichne sich vielmehr als „Game-Changer“ ab, denn damit könnten Tankstellen in nicht sehr ferner Zukunft ganz ohne Personal betrieben werden, bei gleichem Dienstleistungsservice. Dies analysierte beim Branchentreff der Geschäftsführer der DOKUM, ein Marktanalyseinstitut aus dem deutschen Baden-Württemberg.

Kulturell, so die einhellige Meinung, seien alle Sorgen um die Tankstelle als Institution jedoch unberechtigt, denn Frequenzimmobilien an Verkehrsknotenpunkten, die Mobilität ermöglichen, werde es auch in Zukunft geben – ob diese dann Tankstelle oder wie vor 300 Jahren „Zur Kutsche“ oder „Mobility-Hub“ heißen, sei der guten alten Tankstelle als kulturelle Institution letztlich legal.

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Mag. Clara Hochenegg
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E clara.hochenegg@wktirol.at