Tirols Bewachungsfirmen starten Informationsoffensive für mehr Sicherheit bei Events

Die Wirtschaftskammer Tirol unterstreicht die hohe Kompetenz ihrer Mitgliedsbetriebe im Bereich Sicherheits- und Bewachungsdienstleistungen und verstärkt die Information von Veranstaltern, Gemeinden und Städten über die Bedeutung professioneller Sicherheitsfirmen. Anlass ist unter anderem der jüngst abgesagte „Rave im Schloss“ in Seefeld, der verdeutlicht hat, wie essenziell eine enge und kompetente Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern und Sicherheitsunternehmen ist.

„Veranstalter:innen, insbesondere aus dem benachbarten Ausland, unterschätzen oft die gesetzlichen Sicherheitsanforderungen in Österreich und übertragen die Gesamtverantwortung zunehmend auf heimische Sicherheitsunternehmen – häufig leider mit dem Ziel, Kosten zu sparen“, betont Bernhard-Stefan Müller, WK-Fachgruppenobmann der Gewerblichen Dienstleister. „Unsere Betriebe garantieren ein Höchstmaß an Sicherheit. Doch die Entlohnung spiegelt diesen Einsatz in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit im Eventsektor oft nicht angemessen wider. Sicherheit darf nicht auf Kosten des Budgets vernachlässigt werden“, warnt Müller.

Rave im Schloss: Überbuchung offenbar in Kauf genommen

Das jüngste Beispiel „Rave im Schloss“ in Seefeld verdeutlicht die Problematik: Trotz des Einsatzes eines professionellen Bewachungsunternehmens musste die Veranstaltung aufgrund chaotischer Zustände abgebrochen werden. „Die Überbuchung der Veranstaltung wurde offenbar in Kauf genommen. Selbst das beste Sicherheitsunternehmen kann unter solchen Überlastungen keinen reibungslosen Ablauf gewährleisten. Eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Veranstalter:innen und Sicherheitsfirmen ist entscheidend – Informationsdefizite dürfen dabei nicht vorkommen“, so Müller. Dennoch habe die Auflösung der Veranstaltung professionell funktioniert und die Gäste konnten sicher nach Hause gebracht werden.

Professionelle Beratung für Veranstalter, Städte und Gemeinden

In Tirol sorgen derzeit 57 Bewachungsunternehmen mit rund 1.800 Mitarbeiter:innen für Sicherheit – nicht nur bei Events, sondern auch im Bereich Personen- und Sachwertschutz sowie im Verkehrssektor. Mit modernster Technik, innovativen Sicherheitskonzepten und umfassender Erfahrung unterstützen die Sicherheitsfirmen Veranstalter bereits in der Planungsphase. „Unsere Unternehmen bieten nicht nur Schutz während der Veranstaltung, sondern begleiten die Organisatoren von Anfang an. Kenntnisse der gesetzlichen Vorgaben und die Fähigkeit, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen, sind von entscheidender Bedeutung“, erläutert Bernhard Fuchs, WK-Berufsgruppensprecher der Bewachungsunternehmen und Landesdirektor eines Tiroler Sicherheitsunternehmens.

Neue Informationsinitiative: Sicherheit im Fokus

Um das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit professionellen Sicherheitsfirmen zu stärken, plant die Berufsgruppe der Bewachungsunternehmen der Wirtschaftskammer Tirol eine breit angelegte Informationsoffensive. Ziel ist es, Veranstalter, Gemeinden, Städte sowie Anbieter von Eventlocations gezielt zu schulen. „Alle Beteiligten müssen wissen, wie durch die richtige Auswahl des Sicherheitspartners maximale Sicherheit gewährleistet werden kann“, so Fuchs.

Dazu wird die Wirtschaftskammer Tirol eine Informationsbroschüre herausgeben und Vor-Ort-Schulungen für Kommunen und Veranstalter anbieten. „Wir wollen Gemeinden praxisnahe Tipps an die Hand geben, um Sicherheitskonzepte richtig bewerten und interpretieren zu können“, erklärt Fuchs. Damit soll nicht nur die Sicherheit bei Veranstaltungen gesteigert, sondern auch das Verständnis für die Herausforderungen der Bewachungsunternehmen verbessert werden.

Über die Fachgruppe

Die Fachgruppe Gewerbliche Dienstleister der Wirtschaftskammer Tirol umfasst 20 unterschiedliche Berufsgruppen darunter auch das Bewachungsgewerbe. Als Tiroler WK-Fachgruppenobmann der Gewerblichen Dienstleister agiert Bernhard-Stefan Müller, WK-Berufsgruppensprecher der Bewachungsunternehmen in Tirol ist Bernhard Fuchs.