11.03.2022    1 Bild

Absage an flächendeckenden 30er: "Beleben statt zu Tode beruhigen!"

Tempobegrenzungen sind nur zu verordnen, wenn sie sinnvoll sind.
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Franz Jirka – Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk

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Der neuerliche Aufruf der Grünen an die anderen Parteien, sich grundsätzlich zu einem flächendeckenden 30er in der Stadt Innsbruck zu bekennen, ist für den WK-Bezirksobmann Innsbruck-Stadt Franz Jirka weder nachvollziehbar noch zielführend. Die Aussage, dass zwei Drittel der Innsbruckerinnen und Innsbrucker eine Verkehrsberuhigung in der Stadt Innsbruck wollen, hält er für nicht transparent und wenig repräsentativ - auch wenn sie sich auf eine von den Grünen in Auftrag gegebene Studie stützt. "Es gibt sicherlich Straßenzüge, die für eine allfällige Geschwindigkeitsbeschränkung in Frage kommen. Deshalb darf man auch nicht generell 'Nein' sagen. Aber einen flächendeckenden 30er aufgrund einer Befragung von einigen Ortsansässigen zu verordnen, würde weit über das Ziel hinausschießen", stellt Jirka klar. 

Der WK-Bezirksobmann betont, dass Tempo 30 keineswegs ein Allheilmittel ist. Im Gegenteil - eine Studie der TU Wien zeigt sogar auf, dass eine derartige Geschwindigkeitsreduktion negative Folgen auf das Klima hat. Daher ist es unerlässlich, andere Möglichkeiten der Verkehrsregelung und -lenkung zu überlegen und zu prüfen, bevor man eine solche Maßnahme flächendeckend verordnen will.  Jirka verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass gerade im ländlichen Raum immer noch viele Menschen auf das Auto angewiesen sind - auch um damit in die Landeshauptstadt zu fahren, um zu arbeiten oder einzukaufen. "Unsere Stadt muss weiterhin attraktiv bleiben - auch für die Menschen aus dem Umland", so Jirka, der ergänzt: "Schon jetzt ist es extrem mühsam mit dem Auto durch die Stadt zu kommen, weil unzählige Ampeln und auch in diesem Jahr wieder über 50 Baustellen den Verkehrsfluss behindern. Da braucht es den flächendeckenden 30er ganz sicher nicht noch zusätzlich."

Abschließend fordert der WK-Bezirksobmann, dass vom flächendeckenden 30er ein für alle Mal Abstand genommen wird. Gleichzeitig betont er, dass Tempobegrenzungen in einzelnen Straßen, in denen sie wirklich sinnvoll sind, durchaus geprüft und auch umgesetzt werden sollen.

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Wanner Stefan
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