31.05.2022    1 Bild

Bilanz Wintersaison: Besser als erwartet

Der Tourismus erholt sich langsam und bleibt weiterhin eine unverzichtbare Säule des Bezirks Landeck.
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WK-Bezirksobmann Michael Gitterle.

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Der heimische Tourismus hat in der Wintersaison 2021/22 erste Zeichen der Erholung gezeigt. Von November 2021 bis April 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 4,8 Millionen Nächtigungen - das waren zwar um 4,7 Millionen mehr als im Vorjahr, aber immer noch um 22,7 Prozent weniger als zwei Jahre vor der Pandemie.

Im vergangenen Jahr fiel die gesamte Wintersaison wegen der Pandemiesperren aus. Nur Dienstreisen und Kuraufenthalte waren erlaubt. Im heurigen Winter buchten sich 900.000 Gäste in den Betrieben im Bezirk Landeck ein.

War man im Sommer 2021 noch zuversichtlich, mussten die Gastronomiebetriebe kurz vor dem Saisonstart erneut bangen. Die Sorge war groß, dass die Wintersaison ein zweites Mal ausfallen könnte. Viele Betriebe haben sich deshalb auf das „Worst-Case-Szenario“ eingestellt und intensiv vorbereitet. Dementsprechend groß ist jetzt nach Abschluss der Wintersaison auch die Zufriedenheit.

Unter den Top-Ten
Ischgl, St. Anton, Serfaus und Fiss reihen sich unter die zehn nächtigungsstärksten Gemeinden in Tirol. Sölden führt die Statistik mit 1,6 Mio. Nächtigungen an. Ischgl folgt auf Rang zwei mit 1,02 Mio. Nächtigungen. St. Anton platziert sich mit 770.000 Nächtigungen an dritter, Serfaus mit 680.000 an fünfter und Fiss mit 540.000 Nächtigungen an achter Stelle.
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„Angesichts der Einbußen aus dem letzten Winter (-99,4 %) ist das zwar eine positive Entwicklung, aber auf dem Niveau von "vor Corona" sind wir noch nicht angekommen. Die Situation war sehr herausfordernd. Die oft kurzfristig wechselnden Coronaregeln wie 3G, 2G oder 2Gplus waren für viele Unternehmerinnen und Unternehmer eine Achterbahnfahrt, nicht nur emotional, sondern auch logistisch. Alles in allem sind wir froh, dass die Wintersaison stattfinden konnte und auch die Wetterbedingungen mitgespielt haben. Sobald die äußeren Rahmenbedingungen passen, merkt man, dass die Nachfrage schnell wieder sehr hoch ist“, analysiert Bezirksobmann Michael Gitterle.

Rückhalt und Bekenntnis zur Tourismuswirtschaft
Für die Zukunft sieht sich der Tourismus gut gewappnet. Der positive Verlauf dieser Saison gibt Hoffnung für die anlaufende Sommersaison und auch für den nächsten Winter. Für den Wohlstand im Bezirk Landeck ist der Tourismus eine unverzichtbare Säule. Es gibt nur wenige Wirtschaftszweige, die nicht unmittelbar vom Tourismus abhängig sind. Aus diesem Grund benötigt der Tourismus den Rückhalt aller – sowohl von Politik und Wirtschaft als auch von der Bevölkerung. Denn von der hochqualitativen touristischen Infrastruktur profitieren schlussendlich alle.

„Die Corona-Pandemie hat eindrücklich vor Augen geführt, dass der wirtschaftliche Erfolg einer Region nicht selbstverständlich ist. Entzieht man einem so starken Wirtschaftszweig wie dem Tourismus die Grundlage zum Arbeiten, sind die negativen Auswirkungen in fast allen Wirtschaftssektoren spürbar. Neben Gewerbe und Handwerk, dem Handel und den Zulieferbetrieben ist nicht zuletzt auch der gesamte Dienstleistungssektor vom Tourismus abhängig. In den Tälern bildet der Tourismus die Existenzgrundlage der Bevölkerung und sichert neben Einkommen auch Arbeitsplätze. In Bezug auf den direkten und indirekten Beschäftigungseffekt spielt der Tourismus also für den ganzen Bezirk eine wesentliche Rolle. Jetzt geht es darum die Branche von innen heraus zu stärken und den positiven Blick auf die Branche zu schärfen. Erholt sich der Tourismus nicht schnellstmöglich, stehen auch die anderen Branchen vor Auftragsausfällen und somit vor enormen Herausforderungen“, betont Gitterle.

Vergleich der Tiroler Bezirke und treue Gäste in Landeck
Mit 4,8 Mio. Nächtigungen ist Landeck der nächtigungsstärkte Bezirk in Tirol. Schwaz an zweiter Stelle erreicht 4,2 Mio. Nächtigungen. Es folgen die Bezirke Imst mit 3,1 Mio., Kitzbühel mit 2,5 Mio., Innsbruck-Land mit 2 Mio., Kufstein mit 1,7 Mio. und Reutte mit 1,5 Mio. Nächtigungen. Lienz schließt die Wintersaison mit 700.000 und Innsbruck-Stadt mit 400.000 Nächtigungen ab.

Gäste aus Deutschland waren in dieser Wintersaison mit rund 2,2 Mio. Nächtigungen die größte Gruppe. Jede 2. Nächtigung im Bezirk Landeck kam von einem deutschen Gast. Starke Gästenationen waren weiters die Niederlande, Belgien, die Schweiz und Liechtenstein sowie der österreichische Inlandsmarkt.

Dank für den unermüdlichen Einsatz
„Die vielen Familienbetriebe und die dahinterstehenden einheimischen Eigentümer sind nicht nur authentische Gastgeber, sondern auch der Garant dafür, dass wir trotz der extrem schwierigen Personalsituation so gut reüssieren konnten“, lobt BO Gitterle und zollt allen Tourismusverantwortlichen, den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben sowie den Seilbahnunternehmen Anerkennung und Respekt für ihre vorbildliche Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz.

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