08.11.2022    1 Bild

Deutliches Plus belegt hohe Attraktivität der Lehrlingsausbildung

Das Beste aus beiden Welten erlernen: Österreichs international hoch angesehene duale Ausbildung erfreut sich nach den schwierigen Corona-Jahren wieder hoher Attraktivität und eines kräfigen Zustroms.
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David Narr, Fachkräftekoordinator der Tiroler Wirtschaftskammer.

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Wie die aktuellen Zahlen belegen: Mit Stand Ende Oktober 2022 haben in Österreich um 7,8 % mehr vornehmlich junge Menschen eine Berufslehre begonnen (Lehrlinge im ersten Lehrjahr) als noch ein Jahr davor.

„Das Niveau der dualen Ausbildung ist hoch. 80 % der heimischen Lehrlinge sind „zufrieden“, 50 % davon sogar „sehr zufrieden“. 76 % würden sich „jederzeit wieder“ für eine Berufslehre entscheiden. 81 % sehen sich besser auf das Arbeitsleben vorbereitet als durch die Schule. Und 72 % wissen „gute Verdienstmöglichkeiten“ mit abgeschlossener Berufslehre zu schätzen“, betont David Narr, Fachkräftekoordinator der Tiroler Wirtschaftskammer mit Verweis auf eine Market-Umfrage im Auftrag der WKÖ.

Die Kombination von theoretischem Fachwissen aus der Fachberufsschule und der praktischen Anwendung im Ausbildungsbetrieb trifft den Nerv der Zeit. Gerade der Bereich der Green Jobs treffe auf hohes Interesse unter den Jugendlichen: 75 % der Schüler:innen sind an Jobs mit Umwelt-Fokus interessiert. „Junge Menschen wollen lernen, was wirklich gebraucht wird, und schätzen es, während der Ausbildung bereits einen Fuß in einem Betrieb zu haben und ein eigenes Lehrlingseinkommen zu beziehen. Diese sind in den vergangenen Jahren übrigens jeweils deutlich über dem Durchschnitt angehoben worden“, so Narr.

Die Wertschätzung der dualen Ausbildung zeigt sich unter anderem auch in der erst vor wenigen Tagen im Rahmen des KV-Abschlusses für die Metalltechnische Industrie festgelegte Erhöhung der Lehrlingsentgelte vom 1. bis zum 4. Lehrjahr, die bis zum Jahr 2024 umgesetzt werden muss. Gleichzeitig bieten viele Ausbildungsbetriebe Zusatzbonifikationen.

Ein weiteres Modell mit großem Potenzial ist die Berufslehre nach der Matura. „Noch ist es nicht die Regel, nach der Matura eine Berufslehre anzuhängen. Doch so gut wie alle, die damit praktische Erfahrungen gemacht haben, sind von Grund auf begeistert. In Deutschland bereits gang und gäbe, entwickelt sich die Berufslehre nach der Matura auch in Österreich zu einem beliebten Ausbildungsweg“, so Narr. Über 400 Maturant:innen absolvieren derzeit in Tirol eine Lehre.

„Wichtig ist, dass sich Jugendliche in der Berufswahl nicht fremdbestimmen lassen, sondern den für sie geeigneten Lehrberuf gemäß ihren eigenen Talenten, Neigungen und Interessen wählen. Die gute Nachricht: Unter den mehr als 200 Lehrberufen in Österreich - von A wie Applikationsentwicklung und Coding bis Z wie Zimmereitechnik – ist für jeden jungen Menschen ein passender Lehrberuf dabei. Sie wählen damit jedenfalls eine Ausbildung, die zukunftssicher ist und beste Beschäftigungsmöglichkeiten bietet“, so der Fachkräftekoordinator abschließend.

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