21.11.2025    5 Bilder

Einkaufszentren im Wandel – Tiroler Centermanager:innen diskutierten Lösungen für die Zukunft

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Die Teilnehmer:innen des Tiroler Centermanagertreffens im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck diskutierten über Trends, Herausforderungen und Zukunftsstrategien.

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Auf Einladung der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Tirol kamen am 19. November 2025 führende Vertreter:innen der Tiroler Einkaufs- und Fachmarktzentren im Kaufhaus Tyrol zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, praxisorientierte Lösungsansätze und neue Perspektiven für die Zukunft des stationären Handels auszutauschen.

Im Zentrum des Treffens stand die Frage, wie sich Handelsstandorte in einem sich stark wandelnden Umfeld weiterentwickeln können. Sinkende Verkaufsflächen, sich verändernde Konsumgewohnheiten und die zunehmende Herausforderung durch Leerstände erfordern neue Herangehensweisen und eine enge Zusammenarbeit aller Akteur:innen.

Der Obmann der Sparte Handel, Roman Eberharter, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des gemeinsamen Dialogs: „Wir stehen vor strukturellen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können. Deshalb braucht es genau diesen offenen Austausch zwischen Handel, Standortverantwortlichen und Partnerorganisationen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Tiroler Handelsstandorte aktiv zu unterstützen.“

Ein konkretes Beispiel für eine erfolgreiche Standortentwicklung präsentierte Sebastian Schneemann, Centermanager des Kaufhaus Tyrol. Das Haus verzeichnet jährlich rund 5,2 Millionen Besucher:innen, ein Drittel davon Tourist:innen. In seinem Beitrag erläuterte Schneemann, wie das Kaufhaus in den vergangenen Jahren laufend weiterentwickelt wurde. Die gezielte Auswahl hochwertiger Shoppartner, eine moderne Gestaltung des Centers sowie erfolgreiche Veranstaltungsformate tragen wesentlich zur hohen Aufenthaltsqualität und Kundenbindung bei. Mit dem Projekt „Experience Tirol“ wird darüber hinaus gezielt auf Erlebnis und Regionalität gesetzt. Gleichzeitig wies Schneemann auf bestehende Herausforderungen hin. Die Erreichbarkeit des Centers sei aktuell durch zahlreiche Baustellen eingeschränkt, was sich spürbar auf die Frequenz auswirke. Er appellierte in diesem Zusammenhang an Politik und Planung, die Anforderungen des Handels bei künftigen Verkehrskonzepten stärker zu berücksichtigen.

Im anschließenden Fachvortrag zeigte Martina Wasserbauer vom Standortentwicklungsbüro Regioplan die strukturellen Veränderungen im Handel aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive auf. Der Anteil des stationären Einzelhandels an den Konsumausgaben sei auf 12,6 Prozent gesunken, gleichzeitig seien die Verkaufsflächen seit 2015 um rund ein Viertel zurückgegangen. Diese Entwicklung stelle sowohl innerstädtische als auch periphere Handelslagen vor große Herausforderungen. Wasserbauer machte aber auch deutlich, dass sich durch neue Nutzungsformen und kreative Konzepte positive Impulse für die Weiterentwicklung von Handelsstandorten ergeben können. Erfolgreiche Ansätze reichen von Funktionsmischungen mit Gastronomie-, Gesundheits- oder Freizeitangeboten bis hin zu temporären Zwischennutzungen oder Umwidmungen nicht mehr benötigter Flächen.

Die anschließende Diskussion zeigte, wie wichtig eine aktive Auseinandersetzung mit den aktuellen Veränderungen ist. Personalengpässe, starre Flächenvorgaben großer Handelsketten und die Frage nach flexiblen Nutzungskonzepten wurden offen angesprochen. Der fachliche Austausch auf Augenhöhe bot die Möglichkeit, konkrete Erfahrungen zu teilen und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln.

"Das Tiroler Centermanagertreffen hat sich damit erneut als wichtige Plattform für Vernetzung, Wissensaustausch und gemeinschaftliche Strategieentwicklung bewährt. Die Sparte Handel wird diesen Dialog weiterhin aktiv fördern und so zur Stärkung zukunftsfähiger Handelsstandorte in ganz Tirol beitragen", fasst Spartenobmann Roman Eberharter abschließend zusammen.

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Franzoi Simon - Sparte Handel
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