09.07.2021    2 Bilder

Kultur nur mehr für Fußgänger und Radfahrer?

Die Taxi-Innung fordert den Erhalt des Taxistandplatzes vor dem Landestheater. Sollte dieser der geplanten Begegnungszone zum Opfer fallen, wäre das fatal für viele, vor allem ältere Kulturliebhaber.
© WK Tirol/Die Fotografen

Markus Freund - Obmann der Tiroler Taxi-Innung

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Die Innsbrucker Taxibranche warnt die Stadtregierung davor, eine Begegnungszone zu verordnen, bei der der bisherige Taxistandplatz vor dem Landestheater keine Berücksichtigung findet. Dieser ist nämlich seit Jahrzehnten Garant dafür, dass auch ältere Personen bzw. Personen mit Geheinschränkung am Kulturerlebnis der Stadt Innsbruck teilnehmen können.

„Wir sind nicht per se gegen eine Begegnungszone, es muss allerdings sichergestellt werden, dass unser Standplatz vor dem Landestheater erhalten bleibt. Verkehr reduzieren ja, aber die Bevölkerung muss trotzdem mobil bleiben dürfen. Und dazu gehören neben Radfahrern eben auch Taxis“, fasst Obmann Markus Freund die Position der Taxi-Innung zusammen.

Ein absolutes No-Go wäre für ihn und die Branche unterdessen die Verordnung einer Fußgängerzone. „In einer Fußgängerzone kann per Gesetz kein Taxistandplatz verordnet werden. Die Straßenverkehrsordnung erlaubt nur das Zubringen und Abholen von Fahrgästen. Das Bereithalten, wie das auf einem Taxistandplatz passiert, ist dort nicht möglich“, so Freund. Kulturliebhaber müssten dann mit längeren Wartezeiten rechnen, denn Taxis können zwar telefonisch angefordert werden, das kann jedoch dauern, was insbesondere bei Schlechtwetter und im Winter wohl niemanden freut.

Zu den geplanten Maßnahmen am Platz vor dem Landestheater meldet sich auch der Obmann der WK-Bezirksstelle Innsbruck-Stadt, Franz Jirka, zu Wort. Er spricht sich grundsätzlich klar für Veränderungen aus, aber zum jetzigen Zeitpunkt fehlt ihm noch ein schlüssiges Gesamtkonzept. "Der angebliche Plan, in diesem Bereich eine Fußgängerzone zu machen, wäre für die dort ansässige Wirtschaft fatal und nicht zielführend. Über Begegnungszonen kann man diskutieren, aber es müssen immer auch alle dadurch entstehenden Nebenerscheinungen berücksichtigt werden - etwa, dass jeder umgeleitete Verkehr negative Folgewirkungen bei den Ersatzstrecken auslöst, die zum Teil schon jetzt massiv belastet sind. Das führt über kurz oder lang zum Verkehrsinfarkt", so Jirka, der vorschlägt, sich geschlossen an einen Tisch zu setzen und gemeinsam an der erfolgreichen Umsetzung dieses für die Landeshauptstadt wichtigen Projekts zu arbeiten.

Die Branchenvertretung der Tiroler Taxler spricht sich jedenfalls klar und deutlich für die Beibehaltung des Standplatzes vor dem Landestheater aus, egal wie die derzeit herrschende politische Diskussion in der Stadt Innsbruck ausgehen mag. „Auch die Gäste des noch zu errichtenden Hofgarten-Cafes werden den dortigen Taxistandplatz wieder zu schätzen wissen. Dieser war in der Vergangenheit vor allem an den Wochenenden und in den Abendstunden einer der bestgehenden Standplätze in ganz Innsbruck“, erinnert sich Freund.


Die Taxibranche in Innsbruck:

über 200 Betriebe

über 500 Lenker

ca. 1 Mio. beförderte Personen pro Jahr

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Markus Freund
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Franz Jirka
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Klammer Gabriel
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