04.09.2020   

Swarovski-Standort Wattens: WK-Präsident Walser ruft zu mehr Sachlichkeit und Besonnenheit in der Diskussion auf

Walser hat großes Vertrauen in die Führung von Swarovski. Umstrukturierung ist notwendig, um den Standort langfristig zu sichern.

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Zu hitzig und teils auch unfair wird die aktuelle Restrukturierung von Swarovski in Wattens diskutiert, wie Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser feststellt. „Ich habe großes Vertrauen in die aktuelle Führungsmannschaft von Swarovski. Das sind allesamt Menschen, denen ihr Erbe sehr wohl bewusst ist und die Tirol und ihrer Belegschaft sehr verbunden sind.

Bei aller berechtigten Sorge der Beschäftigten und um die Arbeitsplätze, sowie den für Tiroler Verhältnisse großen Umfang der Veränderungen in Wattens, gilt es sachlich zu bleiben. Auch die Arbeitnehmervertretung ist dringend dazu aufgerufen, sich weiter auf eine konstruktive Ebene zu fokussieren und Klassenkampfrethorik hintanzuhalten“, so Walser.

Schritte sind eine unternehmerische Notwendigkeit
„Ich bin in einem guten Austausch mit CEO Robert Buchbauer und halte wenig davon, sich von außen überbordend einzumengen. Es muss uns bewusst sein, dass die gesetzten Schritte eine unternehmerische Notwendigkeit darstellen. Wir müssen uns konzentrieren, die Effekte dieser Umstrukturierung bestmöglich abzufedern. Hier geht es schlichtweg darum, den Standort Tirol vor größerem Schaden zu bewahren. Diese Verantwortung nimmt die Konzernführung wahr und stellt sich aktiv den künftigen Herausforderungen“, so Walser, der das klare Bekenntnis der Eigentümer zum Standort Tirol und Wattens begrüßt.

Ihre Verantwortung gegenüber Tirol und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beweist die Eigentümerfamilie seit über 125 Jahren und auch jetzt, in dieser für alle schwierigen Situation. „Der Beitrag von Swarovski für die Umsetzung des Sozialplans von mehr als 70 Millionen Euro zeigt, dass die Veränderungen weder leichtfertig, noch ohne Bekenntnis zur Unterstützung der Betroffenen erfolgen. Kein Unternehmer redimensioniert sein Unternehmen ohne Not“, betont Walser, der nun ein kollektives Zusammenstehen einfordert.

Gemeinsame Anstrengung für den Standort
„Wenn jetzt bewusst gezündelt wird, um die Stimmung ideologisch-motiviert oder aus politischem Kalkül heraus anzuheizen, ist keinem und keiner Einzigen damit geholfen. Vielmehr braucht es jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung, um dem Standort eine langfristige Perspektive zu geben“, so Walser abschließend.