14.08.2024    1 Bild 1 Dokument

Tax Freedom Day: Dringender Handlungsbedarf beim Steuer- und Abgabensystem

© WK Tirol/ Die Fotografen (Abdruck honorarfrei)

Patrick Schwarz - Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol

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Auch heuer arbeiten die österreichischen Steuerzahler:innen bis zum 15. August nur für den Staat. Patrick Schwarz, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol, fordert daher mutige Entlastungsschritte bei den Lohnnebenkosten und mehr steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit.

Der Tax Freedom Day fällt 2024, wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, auf den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, an dem „Frau und Herr Österreicher“ alle vorgegebenen Steuern und Abgaben bezahlt haben und von da an für die eigene Tasche arbeiten.

Immense Belastung durch Steuer- und Abgabensystem

„Der Tax Freedom Day weist einmal mehr auf die immense Belastung durch das heimische Steuer- und Abgabensystem hin. Erst ab dem 15. August arbeiten die österreichischen Steuerzahler:innen nicht mehr für den Staat, sondern für das eigene Geldbörserl. Auffällig ist dabei, dass die Belastung sich in den vergangenen Jahren kaum verändert hat: Seit 2022 fällt der Tax Freedom Day auf den 15. August, im Vormonat Juli lag er zuletzt vor knapp 20 Jahren. Damit der Tax Freedom Day in Zukunft wieder früher verkündet werden kann, müssen spürbare Entlastungsschritte gesetzt werden“, fordert der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Tirol (JW Tirol), Patrick Schwarz.

Im Ländervergleich der Steuer- und Abgabenquote gehört Österreich mit 47,2 % mittlerweile zu den Top-3 unter den OECD-Nationen. Nur Belgien (52,7 %) und Deutschland (47,9 %) haben eine noch höhere Einkommensbelastung als Österreich. Der OECD-Durchschnitt liegt derweil bei 34,8 %. 

Dringende Forderung nach Fairness und Entlastung

Wie unlängst eine Studie von EcoAustria aufgezeigte, wird die Steuer- und Abgabenlast in Österreich nach wie vor insbesondere von den heimischen Jungunternehmer:innen getragen. „Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung leisten Unternehmer:innen einen überproportional hohen Beitrag zur Finanzierung staatlicher Aufgaben. Knapp 70 % der heimischen Jungunternehmer:innen fordern daher auch mehr Fairness und eine deutliche Entlastung im Steuer- und Abgabensystem“, unterstreicht der Landesvorsitzende der JW Tirol.

„Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind herausfordernd, gleichzeitig ist der wirtschaftliche Ausblick verhalten. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mittlerweile mit einer Stagnation für das laufende Jahr, immer mehr Unternehmen sind auch von Liquiditätsengpässen betroffen – alles in allem kein guter Mix für den heimischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort. Wir fordern daher mutige Entlastungsschritte, etwa bei den Lohnnebenkosten und mehr steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit. Nur so können wir den Betrieben und Beschäftigten – den österreichischen Steuerzahler:innen – wieder mehr Freiraum geben.“, betont Patrick Schwarz abschließend.

Weitere Infos: Factsheet zum Tax Freedom Day 2024

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