07.02.2025    1 Bild

Tirol-Konvent: Jetzt messen wir an den Taten!

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Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol - Barbara Thaler

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Verwaltungsreform. Ein Jahr nach Ausrufung einer Tiroler Verwaltungsreform unter dem Titel „Tirol-Konvent“ erfolgt der Startschuss für die Umsetzung. Die Wirtschaftskammer erwartet sich einen mehrjährigen, strategischen Prozess, eine Trendumkehr und dringend nötige bürokratische Entlastung für die Betriebe.

Das Land Tirol hat nach einem Jahr Vorarbeit den Startschuss für die Umsetzung des „Tirol-Konvents“ gesetzt, mit dem die Landesverwaltung reformiert werden soll. Im Vorfeld hat die Wirtschaftskammer ein umfassendes Forderungspapier mit zwölf konkreten Handlungsfeldern erarbeitet und an das Land übermittelt. „Die Wirtschaftskammer begrüßt ausdrücklich diesen auf mehrere Jahre angelegten Prozess, um die nötigen bürokratischen Vereinfachungen und Beschleunigungen für unsere Betriebe zu erreichen“, betont WK-Präsidentin Barbara Thaler.

Das Dokument zur „Umsetzung des Tirol-Konvents als laufende Weiterentwicklung der Landesverwaltung zur nachhaltigen Absicherung des Standortes – 2025 bis 2030“ belegt, dass Landeshauptmann Anton Mattle die Dringlichkeit erkannt hat. Dazu gehört auch, dass er den Reformprozess zur Chefsache erklärt und die Mitarbeiter:innen der Landesverwaltung persönlich zur Mitwirkung aufgerufen hat. Im Umsetzungspapier wurden wesentliche Forderungen der Wirtschaftskammer wie die Steigerung der Effizienz, eine explizite Kunden- und Serviceorientierung, die Digitalisierung von Behördenverfahren sowie die Einführung eines Qualitätsmanagements übernommen. Jetzt geht es um die Umsetzung in der Praxis – wir messen an den Taten! „Papier ist geduldig – Betriebe und Bevölkerung sind es nicht“, betont die Präsidentin die hohe Erwartungshaltung, „die eigentlichen Hürden liegen in den Details, die in den unterschiedlichen Fachbereichen im Land, den Bezirkshauptmannschaften und den Gemeinden nun koordiniert abgearbeitet werden müssen.“

Dass für die Begleitung des Umsetzungsprozesses Stakeholder:innen und Praktiker:innen im Rahmen des „Verwaltungsforums Sozialpartnerschaft“ eingebunden werden, wird von der WK Tirol positiv bewertet: „Wir werden uns weiterhin mit ganzer Kraft und mit unserer Expertise einbringen, aber vor allem auch konkrete Rückmeldungen von den Betrieben über den Fortschritt der angepeilten Verbesserungen liefern“, sagt die WK-Präsidentin ihre Unterstützung zu.

Wie dringend es ist, den administrativen Druck auf die Betriebe zu verringern, zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der WK Tirol. Vor einem Jahr lag Bürokratie noch auf Platz 6 der größten Wachstumshemmnisse, heute nennen sie 62 % der Betriebe als massives Problem – sie ist damit die zweithöchste Belastung für die Wirtschaft geworden. Das bedeutet, dass Bürokratie in den letzten Jahren von einer Begleiterscheinung zu einem zentralen Hindernis geworden ist, das Potenziale bindet. Bürokratie ist kein Selbstzweck, sie soll Projekte und Prozesse begleiten und ermöglichen – aber diese nicht dominieren oder gar verhindern. „Die Trendumkehr muss nun gelingen: Bürokratie darf kein Wachstumshemmer mehr sein, sondern muss Betriebe unterstützen, statt sie auszubremsen“, unterstreicht Präsidentin Barbara Thaler.

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